Delegiertenversammlung 2009

An der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schachbundes in Bern wurde Kurt Gretener (Cham) für eine zweite zweijährige Amtsperiode als Zentralpräsident bestätigt – ebenso wie der Verantwortliche Administration und Finanzen, René Kesselring (Echandens).

Die beiden hatten als Einzige für eine Wiederwahl im siebenköpfigen Zentralvorstand kandidiert. Für die fünf zurückgetretenen ZV-Mitglieder Rolf Benz (Winterthur/Verantwortlicher Turniere), Georg Kradolfer (Zürich/Verantwortlicher Kader), Josef Nemecek (Adliswil/Verantwortlicher Information und Kommunikation), Rahel Umbach (Siebnen/Verantwortliche Nachwuchs) und Bruno Zanetti (Reinach BL/Verantwortlicher Breitenschach) wurden Matthias Gallus (Biel), Adrian Siegel (Zürich), Simon Bohnenblust (Biel), Walter Bichsel (Uster) und Alexander Schiendorfer (Biberist) gewählt. Für alle Chargen gab es jeweils nur einen Kandidaten. Georg Kradolfer, der dem ZV mit zehn Jahren am längsten angehört hatte, wurde für seine grossen Verdienste um den Schachsport in der Schweiz zum SSB-Ehrenmitglied ernannt.

Nach langer Diskussionen und einigen Unmutsäusserungen Richtung Zentralvorstand wurde die ein Rekorddefizit von 94'000 Franken aufweisende Jahresrechnung 2008 bei rund einem Drittel Gegenstimmen und Enthaltungen abgesegnet. Ausschlaggebend für die massiv über dem Budget (das einen Fehlbetrag von 4000 Franken vorsah) liegenden Mehrausgaben waren Faktoren auf beiden Seiten der Rechnung – zum einen Mindereinnahmen als Folge sinkender Mitgliederzahlen und zu optimistisch veranschlagter Sponsorbeiträgen, zum andern Budgetüberschreitungen im Nachwuchsbereich und Wertpapierverluste als Folge des schlechten Börsenjahres 2008. Das dank Sparanstrengungen in verschiedenen Ressorts ein Defizit von «nur» 9550 Franken vorsehende Budget 2010 wurde oppositionslos verabschiedet.

Als Ergänzung zu einer neuen Regel des Weltschachbundes FIDE beschlossen die Delegierten, dass in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) und in der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft (SGM) ab der kommenden Saison alle Spieler innerhalb von 30 Minuten nach angesetztem Spielbeginn am Brett sein müssen. Die alte Regel sah eine Respektfrist von einer Stunde vor. Bei den kommenden Schweizer Einzel¬meisterschaften in Grächen (9. bis 17. Juli) hingegen gilt bereits die Nulltoleranz. Wer bei Spielbeginn nicht im Spielbereich anwesend ist, wird verwarnt und verliert im Wiederholungsfall die Partie forfait.


Der Geschäftsführer, André Lombard