om - Der Schachklub Bümpliz feiert dieses Jahr seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass organisierte der Verein einen Ausflug nach Bellelay mit einem abschliessenden Nachtessen in Mengestorf. Dazu hat der Klub ein Fotobuch herausgegeben.

Die Anfänge des Vereins gehen in die 30er-Jahre zurück, von 1937 bis 1949 als Untersektion des ASV Bern. Gody und Willi Winzenried sowie Albert Krattinger waren die treibenden Kräfte in Bümpliz. Im Alten Schloss Bümpliz (aktuell das heutige Spiellokal) sowie in den Restaurants Jäger, Höhe und Tscharnergut fand jeweils der Spielbetrieb statt. Roger Graf war der erste Präsident des nun selbstständigen Vereins. Die 70er- und 80er-Jahre gehörten wohl zu den erfolgreichsten. Die Mitgliederzahl überstieg damals die 50er-Marke, die viel beachtete Jugendgruppe mit über 40 Jugendlichen konnte zahlreiche Erfolge verbuchen. Im Jahr 1983 fand im Stöckli das erste Bümplizer Turnier statt. In der Folge entwickelte sich das Turnier in einen veritablen Grossanlass, der Berner Schachtag (mit Schüler Grand-Prix) fand bis ins Jahr 2015 statt.

Nebst zahlreichen Junioren- und Familienturnieren organisierte der Verein zwei Grossanlässe in Bümpliz: Das Bundesturnier (354 Teilnehmer!) fand 1992 im Sternensaal sowie im Restaurant Bären statt. Zum 50-Jahr-Jubiläum trafen sich die schachspielenden Mädchen aus der ganzen Schweiz zur Schweizer Meisterschaft im Chleehus. Bümpliz nimmt auch regelmässig an den verschiedenen Mannschaftsmeisterschaften (BVM, SGM und SMM) teil. Das Klub-Organ (seit 1972) und der Chemi-Höck (seit 1974) gehören noch heute zum festen Bestandteil des Vereins. Grossmeister Daniel Campora sowie Hans-Jürg Känel gehörten wohl zu den bekanntesten Spielern, selbst Zentralvorstandspräsident Peter Wyss hat eine Bümplizer Vergangenheit.

Der aktive Quartierverein darf auf viele treue Funktionäre zählen, die in all den Jahren den Betrieb auch in schwierigen Zeiten (Mitgliederschwund) aufrechterhalten. Dazu (um nur ein paar zu erwähnen) gehörten und zählen Roger Graf, Werner Rüfenacht, Robert Dubach, Rolf Racine, Michael Winkler, Werner Troller, Ivo Siegenthaler, Marco Cioccarelli, Kurt Flükiger und Bruno Walker. Letztgenannter kann gleichzeitig mit dem Verein ein seltenes Jubiläum feiern: Er gehört seit 50 Jahren en suite dem Vorstand an (davon 25 Jahre als Präsident, 31 Jahre als Redaktor und 10 Jahre als Spielleiter). Von 1972 bis 1978 war er im Zentralvorstand des SASB tätig.

Aktuell ist der Verein durch diverse Austritte spielerisch geschwächt, trotzdem ist der Spielbetrieb an den Vereinsanlässen immer noch gut. Kurt Flükiger versucht zudem, die Juniorenbewegung wieder neu in Schwung zu bringen.