Monatsinterview mit Milos Milovanovic: «Man muss eine Partie sozusagen in einen Trickfilm verpacken»

von Oliver Marti (Kommentare: 11)

Milos Milovanovic: Schachtrainer aus Leidenschaft.

om - Das Ziel eines jeden Schachtrainers ist es, von seinen Schützlingen leistungsmässig überholt zu werden. Dass dies auch möglich ist, ohne die persönlichen Vorsätze und Zielsetzungen aus den Augen zu verlieren, beweist Milos Milovanovic, Jugendtrainer bei Chess4Kids. Stacheln sich er und seine Junioren doch immer wieder gegenseitig zu Höchstleistungen an.

Was zeichnet erfolgreiche Schachspieler und -trainer aus?

Psychologische Fähigkeiten, Empathievermögen und emotionale Intelligenz sind sehr wichtig. Ein guter Trainer schaut auch darauf, dass Kinder mehr aus dem Verstehen der Stellung und nicht aus dem Gedächtnis heraus spielen. Ein reiner Gedächtnis-Unterricht kann sehr viel zerstören.

Wie sind Sie zum Schachspiel gekommen, und welche Rolle spielt Schach in Ihrem Leben?

Eine sehr grosse Rolle. Angesteckt hat mich das Schach-Virus im März 2012 am Zürcher Marktplatz, wo ich jeweils in der Mittagspause das Geschehen auf den dortigen Gartenschach-Plätzen verfolgte. YouTube-Videos, insbesondere mit Tal-Partien, begeisterten mich mit der Vielfalt des Spiels; und dann ging alles ruckzuck: Im September 2014 lernte ich im Schachklub Küsnacht Peter Hug kennen, dieser war damals Trainer bei Chess4kids. So machte ich erste Erfahrungen als Schachlehrer. Schliesslich erhöhte ich auch mein Trainingspensum – acht bis zehn Turniere im Jahr, Schweizer und deutsche Liga – und wechselte von der Wirtschaft ganz in einen schachbezogenen Beruf. Das Arbeiten mit Kindern und Schach gibt mir mehr zurück und es tut gut, Leidenschaft und Impuls treu zu bleiben. Schön ist natürlich, dass meine Frau dies auch akzeptiert.

Welche Schachfigur spiegelt ihren Charakter am besten wider und weshalb?

Ganz klar der Springer. Ich hatte von klein auf mit schwierigen Situationen zu kämpfen und musste verschiedene Hürden überwinden. Ich hätte also auch einen guten Hürdenläufer abgegeben. Der Springer nimmt – wie ich auch – viel gleichzeitig in Angriff und hält Schwächen sehr gut Stand. Was aber die Entwicklung von Kindern im Schach angeht, so ist es vielfach besser, wenn diese weniger sprunghaft, sprich geradlinig wie ein Turm, sind.

Chess4Kids ist seit 2010 aktiv. Da darf zweifellos von einer Erfolgsgeschichte gesprochen werden.

Bei Chess4Kids sind junge, visionäre Trainer am Werk, die die Sprache der Kinder verstehen und gerne mit Kindern arbeiten. Dies spürt man. Wir verstehen es, auch leistungsschwächeren Kindern bei der Konzentration zu helfen. Ein Aspekt, der sich auch positiv auf die Schulleistungen auswirkt. Wir decken mittlerweile von «Minimaster»-Kursen ab zwei Jahren mit sinnes- und bewegungsbetonten Spielen, die den Kindern helfen ihren Emotionen Ausdruck zu verleihen, Selbsterfahrung und innere Stärke aufzubauen, über unsere «Maximasters» ab sechs Jahren bis hin zu Schach-Feriencamps ein breites Spektrum ab und führen auch sonst viele Events durch. Der angesprochene Erfolg beruht sicher auch auf der Tatsache, dass wir uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen.

Mit Kishan Kala Udipi trainiert ihr einen Sprössling, der in seiner Alterskategorie bereits zur Weltspitze gehört und momentan in der Schweiz für Furore sorgt. Der Rummel scheint ihn aber sichtlich kalt zu lassen?

Kishan ist unglaublich talentiert und spielt einfach gerne Schach. Gewisse Vorurteile lassen sich bei grossen Talenten leider nie vermeiden, doch wer ihn an Turnieren beobachtet, sieht keine Anzeichen von «nicht förderlichem Zwang» oder Druck. Ohne Motivation gäbe es keinen Antrieb und der Erfolg liegt in der Freude und der positiven Einstellung, die bei Kishan enorm spürbar ist. Die grösste Strafe für ihn ist ein Tag ohne Schach. Was mich neben dem Schachbrett besonders an ihm beeindruckt, sind seine herzliche Höflichkeit und sein vorbildliches Benehmen an Turnieren.

Ein gewisser Sonderstatus scheint aber doch unvermeidbar.

Da muss man unterscheiden. Dass er ein Medieninteresse auf sich zieht, ist klar. Aber Kinder sind Kinder, und jeder kann bei uns Trainings buchen. Es verstösst gegen meine Prinzipien, Kinder zu bevorzugen, auch ist er bei Weitem nicht unser einziges Talent. Eine seiner grossen Talente ist es, selbstständig zu lernen. Das heisst, wenn ich ihm Trainingsmaterial für zuhause und Aufgaben zur Verfügung stelle, erledigt er diese sehr genau und pünktlich. Wenn er ein taktisches oder strategisches Ziel sieht, erreicht er es auch, er muss nur die Idee finden. Die Vorbereitung für die U8-Weltmeisterschaft im November in Santiago de Compostela (Spanien) besteht auch nicht aus dem Büffeln von Varianten und schädlichem «Gedächtnisspiel», vielmehr wird an der Stellungsbeurteilung, um richtige Entscheidungen zu treffen, und am Übergang von der Eröffnung ins Mittelspiel gefeilt.

Schach-Jugendleiter ziehen alle am selben Strang. Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial in der Jugendschachförderung, was macht die Schweiz/der Schachbund gut, was weniger?

Eine der wichtigsten und schwierigsten Fragen. Stark verbessert hat sich die Anzahl Jugendturniere, da ist auch ein grosses Kompliment an die verschiedenen Vereine auszusprechen. Auch mit den Weiterbildungskursen, J+S und Swiss Olympic ist man auf dem richtigen Weg; und insbesondere der Wandel zu U8- und mittlerweile auch U6-Turnieren ist begrüssenswert. Im Negativen halte ich gewisse Strukturen und Regulierungen beim Schachbund für nicht zeitgemäss. Man muss die Zeichen der Zeit erkennen, individuelle Regeln schaffen und den Mut aufbringen, sich gegen gewisse Entscheide mehr zur Wehr zu setzen. Grössere Gewaltentrennung, frühere Förderung von Talentierten (T-Cards), Sonderregelungen an Schulen sind Stichworte. Es ist wichtig, Talente genug früh zu erkennen und richtig zu fördern, während sie noch weniger Kosten verursachen. Zusammenarbeit ist ebenfalls angesagt. Es sollte eine gesunde Konkurrenz bestehen, doch können Trainer, Schachschulen und Vereine durch Kooperation und das Bilden einer Einheit sehr viel erreichen.

Wie erklären Sie einem Laien die Faszination des Schachspiels?

Kurzpartien mit Witz dahinter und Beispiele, die die «Ironie der Gier» ansprechen, eignen sich anfangs sehr gut. Meiner Erfahrung nach sind es meist die Erwachsenen, die viel zu materialistisch sind. Junioren begeistert man mit lockeren Geschichten, Mystik und eben Kinderkram. Man muss eine Partie sozusagen in einen Trickfilm verpacken und die Geschichte mit dem Inhalt verknüpfen. Auch mit dem Preisgeben, was einen selber am Schach fasziniert, und der Analogie zum Leben (Charakter der Figuren, Fabeln) kann man das Schach anderen greifbar machen.

Welche Personen haben Sie privat und in schachlicher Hinsicht am meisten geprägt?

Was vergangene Schachmeister anbelangt, sicherlich Mikhail Tal. Sein riskantes Spiel zeigt eine grosse Leidenschaft und seine Fähigkeit, kontraintuitiv zu spielen, ist schier unglaublich. Privat konnte ich viel von Roberto Schenker profitieren, der mich mit seiner im Gleichgewicht stehenden, vernünftigen und neutralen Art ausgeglichener machte. Auch Kishan motiviert mich mit seiner Beharrlichkeit, dem Fleiss und dem Fokus, auch meine persönlichen Ziele im Schach zu erreichen. Es ist aber unfair, nur so wenige Personen zu nennen, die Liste jener, die mich viel oder am meisten geprägt haben, ist sicher lang.

Der Schweizerische Schachbund leidet seit Jahren an einem Mitgliederschwund – mit welchen Massnahmen würden Sie diesen Trend stoppen?

Schach in der Schule, mehr regionale Turniere (nicht nur an den Hotspots) und ein aktives Vereinsleben in den Klubs sind Kernelemente. An Turnieren gibt es weniger ELO-Preise pro Kategorie, die Schere ist meines Erachtens zu gross. «Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten», soll Einstein gesagt haben. Es ist nun mal so, dass verrostete Reglemente visionäre Ideen ausbremsen können.

Zur Präsenz und Privatsphäre von Kindern in sozialen Medien und im Internet allgemein. Worauf muss hier geachtet werden und welche Rolle spielen die Eltern?

Bei Chess4Kids veröffentlichen wir weder Wohnorte noch Altersangaben zu Gruppenteilnehmern. Es geht aber mehr darum, in der realen Welt Vorsorgen zu treffen. Pflichtgetreues An-/Abmelden, offene Augen und bei uns insbesondere die gute Integrität in den Quartieren unserer Standorte geben Sicherheit. Wenn jeder etwas macht – Eltern, Klubs, Lehrer, Stadt, Staat –, kann man das Kind genug schützen.

Warum gibt es so wenig schachspielende Frauen?

Letztens fragte mich eine Schülerin in unserem mit Gligoric Zürich geteilten Lokal, wo Porträts aller Schachweltmeister die Wand zieren: «Warum soll ich Schachmeisterin werden, wenn sie im Schachklub dann nicht mal ein Porträt von mir an die Wand hängen?» Das machte sogar mich sprachlos. Und sicher werden zukünftig auch für den Schachsport bedeutende Frauen unsere Wände zieren. Momentan betreue ich von insgesamt 90 Schülern 17 Mädchen, was eine gute Quote ist. Ein Grund für Frauen, es mal mit Schach zu versuchen: In vielen Sportarten sind Frauen den Männern einfach anatomisch unterlegen, Schach ist mit Sicherheit keine davon.

Kinder haben heute schon einen unglaublich straffen Terminplan. Was halten Sie von Schach im Schulunterricht oder als Nebenfach?

Meines Erachtens funktionieren drei Hobbys miteinander gut, wobei am besten natürlich ein Musikinstrument, ein Sport mit Bewegung und schliesslich Schach als Denksport eine ausgewogene Mischung darstellen. Dass zwischen Schach und in der Schule gelehrten und gelernten Qualitäten Parallelen existieren, ist längst bewiesen.

«Du weisst, du bist schachsüchtig, wenn du ein Schachbuch mit ins Bad nimmst und vergisst ins Bad zu gehen» – Bill Wall. Sind Sie schachsüchtig?

Sucht ist das falsche Wort. Eine Sucht führt zu einem unkontrollierbaren Zwang. Ich denke Freude am Schach ist die bessere Bezeichnung. Es gibt sogar Leute, die durch Schach wieder zu ihrem seelischen Gleichgewicht gefunden haben. Wie kann so etwas also schlecht sein?

Ein Buch, das Sie uns ans Herz legen möchten (es muss kein Schachbuch sein).

«Eselsweisheit: Der Schlüssel zum Durchblick – oder – wie Sie Ihre Brille loswerden» von Mirsakarim Norbekov.

 

Porträt

Geburtsdatum:  15. März 1989.

Wohnort: Gottmadingen (D).

Beruf: Schachtrainer, FIDE-Instruktor, Wirtschaftsausbildung.

Funktionen im Schachklub: Juniorenverantwortlicher seit 2002 und seit 2009 auch Präsident.

 

« « « « « Zurück

heni seemann Kommentar von heni seemann |

milos dein interview hat mich sehr beeindruckt!

Timotej Rosebrock Kommentar von Timotej Rosebrock |

Vielen Dank für dieses reflektierte und interessante Interview. Die Aspekte der Gewaltentrennung und Regulierung wurden genannt. Welche Verbesserungen hast du im Sinn, Milos?

Milos Milovanovic Kommentar von Milos Milovanovic |

Lieber Timotej, danke für deine Frage.

Also ich denke man sollte Menschen einbeziehen in Entscheidungen, die es auch betrifft. Wenn immer zentral immer die gleichen alles entscheiden, werden auch die Resultate immer die gleichen bleiben. Das sieht man in der ganzen menschlichen Geschichte, dies widerspiegelt sich auch in einem suveränen Land wie der Schweiz wieder. Nehmen wir beispielsweise die WM der Junioren, die Eltern bezahlen unheimlich viel Geld für die Kinder, damit sie im Training richtig gefordert und gefördert werden. Damit sie an den Turnieren im In und Ausland teilnehmen können. Trotzdem können sie zum Beispiel nicht entscheiden, wenn sie als Trainer bei einer WM dabeihaben möchten. Der Schachbund bezahlt kaum was bei den meisten Junioren, oder bietet sonstige Vorteile und trotzdem nimmt man sich das Recht über den Köpfen der Kinder und Eltern Entscheidungen zu treffen. In der Schweiz leben wir in einer direkten Demokratie und so sollte auch der Schachverband aufgebaut sein. Die Clubs und Schachschulen organisieren etliche Turniere für Kinder und fördern sie, somit sollten sie auch da mitsprechen können. Findest du nicht auch, dass Clubs und Schulen, die so eine Förderung ermöglichen auch bisschen Mitsprache haben sollten?

P.S. hast gut am Bundesturnier mitgeholfen Timotej

Liebe Grüsse Milos

Milos Milovanovic Kommentar von Milos Milovanovic |

Liebe Heni

Danke für deinen Kommentar. Ich habe lediglich meine Meinung offen gelegt, finde gut, dass diese auch interessant dazu ist.

Lg Milos

Alex Schiendorfer Kommentar von Alex Schiendorfer |

Ich kann die Überlegungen von Milos nachvollziehen bezüglich freie Trainerwahl an EM/WM, die Umsetzung weniger.
Eltern zahlen für die Förderung ihrer Kids. Ich weiss was es heisst, ich habe selbst zwei Söhne die diesen Weg beschritten. Sie und ich sind stolz, dass sie unser Land vertreten durften. Dass Milos oder andere Trainer ihre Sprösslinge unterstützen wollen ist verständlich. Auch das kenne ich, hatte Junioren die ich nicht an EM/WM begleiten konnte, obwohl sie mich als MT gerne dabei gehabt hätten.
An Opens entscheidet immer die Familie wer dabei ist. Da ist diese Freiheit 100% gegeben. Der Trainer empfiehlt den Eltern welche Open gespielt werden und wie man sich organisiert.
An EM/WM selektioniert der SSB nach nachvollziehbaren Kriterien. Vergleicht man die Schweiz mit anderen Nationen werden wir für unsere strikte EM/WM Ordnung gelobt, ja beneidet. In anderen Ländern melden z.T. Eltern, Trainer, Vereine und der Landesverband Kids an. Da wird’s unübersichtlich. Ich habe eine WM erlebt als aus diesem Grunde die Startrunde mit 3 Std Verspätung angepfiffen wurde. Was das für die Kids an Stress bedeutete 4x abzusitzen, sich auf die Runde zu konzentrieren, um Minuten später wieder nach draussen geschickt zu werden, weil neu gepaart werden muss, weil immer noch Spieler doppelt in der Startliste figurierten… Ich war froh, dass nicht die Schweiz der Auslöser dieser Probleme war.
An WM/EM ist es wichtig von allen Selektionierten und dem SSB anerkannte Trainer und einen Top Delegationsleiter im Team zu wissen. Personen die ein hohes Mass an Erfahrung, Fachkompetenz und allgemeiner Anerkennung mitbringen. Nur ein guter Trainer zu sein reicht nicht. Der SSB legt mE zur Recht die Kriterien fest, nominiert und bestimmt eine ausgewogene Delegation.
Würden die Eltern mehr einbezogen werden oder ihnen die Wahl gar überlassen wird’s schwierig. Eltern bestimmen den Trainer, wollen ihren eigenen Zimmertrakt für ihre Crew, die Kids analysieren und bereiten sich am Turnier autonom vor. Haben allfällige eigene Sponsoren und wollen das offizielle Dress nicht tragen, Reisen autonom. Der freie Tag wird alleine verbracht, das Frühstück auf dem Zimmer eingenommen usw. Der Teamspirit wird auf alle Fälle definitiv nicht gefördert. Offizielle Trainer setzen sich für die ganze Delegation ein, halten den Laden zusammen und erzielen in der Folge für die Schweiz wohl auch das bestmöglichste Resultat. Persönliche Trainer haben (zu Recht) andere Prioritäten, fühlen sich nur einer Person verpflichtet.
Der nächste Schritt dieser Logik wäre übrigens, wenn Eltern die alles bezahlen können, ihre Kinder an die WM melden, obwohl es gemäss SSB nicht die Selektion geschafft hat. Dann haben wir definitiv Wildwuchs.
Jeder Verband hat demokratische Elemente. Allerdings kaum bei der Selektion seiner Kader/Trainer. Oder wer kann sich vorstellen, dass Eltern bestimmen, wer in der Schweizer Fussball Jun Nati spielt? Interessant wäre ein DV Antrag. Das wäre der demokratische Weg.

Markus Kommentar von Markus |

hallo Milos
Hallo Milos, ich bin 20 jhre älter als du und habe nur 1840 elo,was kannst du mir anraten um meine elozahl gegen 1900-2000 zu schrauben,vielen dank für deine raschstmögliche antwort,
LG Markus

Milos Milovanovic Kommentar von Milos Milovanovic |

Lieber Alex

Ich finde deinen Kommentar sehr informativ, vielen Dank erstmals dafür. Mich freut es von jemanden zu hören, der persönliche Erfahrungen in diesem Bereich mitbringt.

Ich denke in vielen Punkten hast du recht. Was ich aber nie machen würde, wäre mich nur auf einen Schüler zu konzentrieren. Nehmen wir mal als Beispiel die CH-Meisterschaft U10 der Junioren letzten Monat. Ich habe Julius Scherler, der nicht mein Schüler ist in der letzten Runde vorbereitet. Ich habe keinen taktischen Grund gehabt dies zu tun. Er tat mir leid, da fast alle Kinder Trainer dabei hatten oder zumindest per Skype vorbereitet wurden. Er war ziemlich auf sich alleine gestellt und so habe ich ihm geholfen und er hat den letzten Punkt noch geholt und wurde 2. Platz.

Betreffend Team Spirit kann ich es auch ziemlich gut nachvollziehen. Nichtsdestotrotz brauchen junge Kinder unter 10 Jahren eher eine Vertrauensperson und einen Mentor. Ich denke, wenn die Trainer vernünftig sind, dann wird es auch nicht am Team Spirit mangeln. Das ist alles eine Einstellungssache. An Turnieren analysiere ich öfters mal mit Kindern, welche auch nicht bei mir im Training sind, die mich nett fragen. Kinder sind Kinder und da sollte man als Erwachsener genug Vernunft mit sich bringen und nicht unterscheiden als Trainer, ob der eine bei einem selbst oder irgendwo anders trainiert.

Fazit: Ich denke, man kann durchaus und sollte gewisse Regulierungen lockern oder anpassen, um möglichst flexibel auf neue Situationen reagieren zu können. Wie du auch richtig gesagt hast, es genügt nicht nur ein guter Trainer zu sein. Man muss auch Einfühlungsvermögen besitzen, Spielverständnis, gute Kommunikationsfähigkeiten und Erfahrung. Wobei Erfahrung ein sehr weit dehnbarer Begriff ist. Wer hat nun mehr Erfahrung? Jemand der 4 Stunden pro Woche 20 Jahre lang Trainings gibt oder jemand der 20 Stunden pro Woche 4 Jahre lang Training gibt?

Milos Milovanovic Kommentar von Milos Milovanovic |

Lieber Markus

Um deine Frage wirklich beantworten zu können, müsste ich 2-5 aktuelle Partien von dir sehen. Im Allgemeinen gibt es einige Faktoren, die Spieler auf ein gewisses Level festhalten. Mentale Stärke, Strategisches Verständnis, unsauberes Varianten Rechnen, falsche Stellungsbeurteilung, Taktische Schwächen, Wenig Eröffnungswissen u.v.m Kannst mir mal ein paar Partien schicken und ich kann dir deine Fragen beantworten, ich hoffe dies reicht dir als Antwort.

Liebe Grüsse

Milos

Drago Kommentar von Drago |

Ich bin einfach stolz auf dich
Mach weiter so
Ex.Präsident SK"S.Gligoric"

Milos Milovanovic Kommentar von Milos Milovanovic |

Lieber Drago

Vielen herzlichen Dank für eure Unterstützung ohne diese, wäre ich nie so weit gekommen!

Lg Milos

Srle Kommentar von Srle |

BRAVO BRATE SAMO NAPRED

Einen Kommentar schreiben