om - Wenn sich starke Schachspieler am Bärenplatz in Bern, dem «Center Court» der Berner Schachszene, die Ehre geben, so hat es der ein oder andere Kiebitz normalerweise schwierig, einen Platz in der ersten Reihe des grossen Gartenschachs zu ergattern. Lädt aber GM Noël Studer auf eine Zeithandicap- oder Blindpartie ein und bringt dazu noch Tisch, Brett und Schachuhr mit, kann es schnell passieren, dass dort die Bänke vorübergehend leer stehen.

Mit fünf Minuten Bedenkzeit gegenüber einer für GM Noël Studer hatten zahlreiche Passanten, Schaulustige und Gartenschach-Stammgäste an einem sonnigen Freitagnachmittag die Gelegenheit, sich mit dem jüngsten Grossmeister der Schachgeschichte zu messen. Simultan dazu gab Noël Studer auch gleich bereitwillig Auskunft über das Leben als Schachprofi und den Schachsport allgemein; und auch andere Anwesende fanden reichlich Zeit, neue Kontakte zu knüpfen. Dass das Resultat sowohl schachlich als auch von der Aktion her positiv für den Grossmeister ausfiel, wird nicht erstaunen. Schiesslich führte er etwas Ähnliches bereits vor gut zwei Jahren erfolgreich durch (siehe untenstehenden Link). Beste Werbung für den Schachsport lässt sich mit vergleichsweise wenig Aufwand erzeugen, wenn das Herz und ein Lachen dabei sind. Eine sympathische Aktion, die mit den Klischees des «elitären Schachs» aufräumt und hoffentlich auch in anderen Städten auf Anklang stossen wird.

Link zum Video der ersten Aktion auf Facebook