Sull'invenzione e la distribuzione degli scacchi

L'origine degli scacchi in India

Das erste Schachspiel - das Urschach der Inder - das Taschaturanga (= das Vierteilige), wird in einem alten indischen Buch, dem Bhavischya Purana, genau beschrieben. Es wurde wie das heutige Schach auf einem Brett von 64 Feldern gespielt, aber sie hatten die gleiche Färbung, waren also nicht in dunkle und helle Felder aufgeteilt. Beteiligt waren 4 Spieler, mit je 8 Steinen, nämlich einem König, einem Turm, einem Springer, einem Läufer und vier Bauern.


Die Aufstellung des Würfelvierschachs

A, grün, rechts (Süden); B, rot, vorn (Osten); C, schwarz, links (Norden); D, gelb, unten (Westen)

Die zwei gegenübersitzenden Spieler (Gelb und Rot) bekämpften die ebenfalls verbündeten Gegner (Grün und Schwarz). Der Turm war ein Elefant, der Läufer ein Schiff, die Bauern Soldaten. König, Turm und Springer hatten dieselbe Gangart wie heute, der Bauer ebenfalls, nur konnte er im ersten Zug nur einen Schritt vorrücken. Der Läufer sprang schräg auf das übernächste Feld, hinweg über das Nachbarfeld, auf das er keine Wirkung ausübte, selbst wenn es besetzt war. Er konnte als überhaupt nur sieben Felder betreten, und kein Läufer konnte auf das Feld eines anderen Läufers gelangen. Der Bauer, der die achte Reihe erreichte, wurde in Turm oder Springer verwandelt.

Das Urschach gehörte aber seltsamerweise zu den Glücksspielen. Durch Werfen eines vierflächigen Würfels mit den Zahlen 2,3,4 und 5 ermittelte man vorerst den Spieler, der zu beginnen hatte, dann folgten im Kreise - dem Uhrzeiger entgegengesetzt - die übrigen. Derjenige, der am Zuge war, bestimmte durch würfeln, welchen Stein er ziehen musste: bei 2 war es der Läufer, bei 3 der Springer, bei 4 der Turm und bei 5 der König oder ein Bauer nach Wahl. Der König konnte wie jeder andere Stein geschlagen werden, und das Ziel des Spieles war, beide feindlichen Könige zu schlagen.

Wenn anderseits ein Spieler seinen König auf das ursprüngliche Standfeld des verbündeten Königs führte, übernahm er den Befehl über beide Armeen, was dank der erreichten Aktionseinheit einen Machtzuwachs bedeutete. Das lässt uns an das moderne Bridge denken, wo einer der Spieler mit den Karten des Toten spielt.

Diese Glücksspiel zu viert muss sich aber dann ziemlich rasch in ein Kombinationsspiel zu zweit umgebildet haben. Einmal hat es nach der Spielregel selbst oft dahin kommen müssen, dass sich nach etwa 20 Zügen der Kampf nur noch zwischen zwei Spielern fortsetzte, die beide den Befehl über das Heer ihres Partners übernommen hatten. Zum andern mussten die Religionsgesetze, die das Würfeln in allen Formen verurteilten, dazu führen, dass es schnell aufgegeben wurde. Schliesslich mögen zwei Spieler von vornherein jeder ihre ursprünglich zwei Heere zu einem vereinigt und sie nebeneinander auf zwei Reihem aufgestellt haben, womit die Entwicklung vorerst zum indischen Kriegsspiel und später zum heutigen Spiel hinauslief.


Die Figurenaufstellung des indischen Schachs

Auszüge aus "1889-1989 100 Jahre Schweizerischer Schachverband", geschrieben von Alex Crisovan, erschienen 1989, Zürcher AG (Zug)