Die Schweizer Post gibt zum 100-Jahr-Jubiläum der FIDE eine Schach-Briefmarke heraus – grosser Event am 7. April in Bern

von Markus Angst

Die Schach-Briefmarke wurde von der Lausanner Illustratorin Catherine Pearson gestaltet und ist ab 7. März erhältlich. (© Die Schweizerische Post AG)

ma - Zum zweiten Mal nach 1968 (Olympiade in Lugano) erscheint in diesem Jahr in der Schweiz eine Briefmarke mit einem Schachmotiv. Die Schweizer Post gibt diese aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums des Weltschachverbands FIDE heraus. Der Schweizerische Schachbund (SSB) feiert dieses freudige Ereignis am Sonntag, 7. April, mit einem grossen Event auf dem Bundesplatz und im Hotel «Bellevue» in Bern.

Die Briefmarke mit einem Wert von Fr. 1.20 und einem Format von 28 × 33 Millimeter wurde von der Lausanner Illustratorin Catherine Pearson gestaltet. Sie zeigt – wie Die Schweizerische Post AG schreibt – «geometrische und abstrakte Schachfiguren in lebhaften Farben, die sich harmonisch kreuzen und überschneiden wie genau berechnete Züge, die den Gegner überlisten.» Die Briefmarke ist ab 7. März in allen Postfilialen erhältlich und kann im Postshop vorbestellt werden.

Das freudige Ereignis wird natürlich gebührend gefeiert. Der Schweizerische Schachbund (SSB) organisiert deshalb am Sonntag, 7. April, ab 13.30 Uhr, einen Grossanlass auf dem Bundesplatz in Bern mit zahlreichen Prominenten aus der Schachwelt, Politik und der Schweizerischen Post.

Zahlreiche prominente Gäste

Eröffnet wird der Event mit dem von FIDE-Präsident Arkady Dworkowitsch und FIDE Deputy Chair Dana Reizeniece-Ozola begleiteten Einzug der Olympischen Fackel. Deren Weg führt vom indischen Chennai (wo 2022 die letzte Olympiade stattgefunden hat) über die französische Hauptstadt Paris (wo 1924 die FIDE gegründet worden ist) in die ungarische Hauptstadt Budapest (wo im kommenden September die nächste Olympiade ausgetragen wird).

Neben einer Videobotschaft von Bundespräsidentin Viola Amherd gibt es Begrüssungsreden von SSB-Zentralpräsident André Vögtlin, Markus Krieger (Präsident Liechtenstein Chess Federation) und Jürg Stahl (Präsident Swiss Olympic). Danach übergibt Christian Levrat, Verwaltungsratspräsident Die Schweizerische Post AG und selber aktiver Schachspieler, die Briefmarke und den hierfür erscheinende Ersttagesbrief in einem feierlichen Rahmen.

Gefeiert wird am Bundesplatz-Event auch das 50-Jahr-Jubiläum der Schweizer Jugendschachstiftung. Deren Präsident Michael Hochstrasser wird ebenfalls eine kurze Rede halten.

Simultan mit GM Alexandra Kosteniuk und IM Werner Hug

Nach dem Auftakt auf dem Bundesplatz folgt um 15 Uhr im Hotel «Bellevue» eine Uhrensimultanvorstellung von zwei prominenten Vertretern des Schweizer Schachs, die beide einen FIDE-Weltmeister-Titel gewonnen haben. GM Alexandra Kosteniuk, Weltmeisterin von 2008, und IM Werner Hug, Juniorenweltmeister von 1971, spielen an je 16 Brettern mit einer Bedenkzeit von 90 Minuten sowohl für die Simultangeber als auch für die Spieler(innen). Über die Vergabe der knappen Plätze informieren wir zu einem späteren Zeitpunkt. Zuschauer sind herzlich willkommen.

Abgeschlossen wird der Event um 18.30 Uhr mit einem Apéro und Dinner mit geladenen Gästen im «Bellevue».

13. März: Post-Event in Bern mit WIM Lena Georgescu

Bereits am Mittwoch, 13. März, ist Bern Schauplatz eines schachlichen Highlights. In der Post-Filiale Bern 1 im PostParc an der Bogenschützenstrasse 9B findet ein Event voller Überraschungen statt. Die Schweizerische Post organisiert gemeinsam mit dem Schachklub Bern einen Anlass für Schach-Fans und Briefmarken-Liebhaber(innen).

Von 17 bis 20 Uhr gibt es ein Glücksrad mit tollen Preisen, eine Fotobox inklusive Druck von Postkarten, Tipps und Tricks bezüglich des SK Bern sowie einen Verkauf von Briefmarken und philatelistischen Produkten. Von 17.30 bis 18.30 Uhr steht eine Signierstunde mit Catherine Pearson, Gestalterin der Schach-Briefmarke, auf dem Programm.

Von 18 bis 19 Uhr kann man unter dem Motto «Challenge the Champion» die dreifache Schweizer Meisterin WIM Lena Georgescu zum Duell herausfordern.

«Viele Menschen in unserem Land für das Schach sensibilisieren»

André Vögtlin freut sich riesig auf den Anlass auf dem Bundesplatz. «Als ich seinerzeit Kontakt mit der Post aufgenommen habe, habe ich mir nicht vorstellen können, dass das Projekt eine solch grosse Dimension annehmen würde. Es erfüllt mich mit Stolz, Teil dieses Schachjahres zu sein, die Schachgeschichte in Erinnerung zu rufen und viele Menschen in unserem Land für das Schach zu sensibilisieren. Jetzt muss am 7. April nur noch das Wetter mitspielen!»

André Vögtlin hofft, dass viele SSB-Mitglieder an der Fackelzeremonie und Briefmarken-Inauguration in Bern teilnehmen werden. Das anschliessende Dinner mit den geladenen Gästen erachtet er als «gute Gelegenheit, unsere Beziehungen zur FIDE, zur Europäischen Schachunion ECU und zu den Schachverbänden unserer Nachbarländer zu vertiefen.

20. Juli: Online-Weltrekord

Zusätzlich zum Bundesplatz-Event ist der SSB-Zentralpräsident als Spiritus rector und Projektleiter in einen zweiten Grossanlass zum 100-Jahr-Jubiläum der FIDE involviert. Er brachte nämlich die Idee eines Online-Weltrekords mit Eintrag ins «Guinnessbuch der Rekorde» ein, die am Samstag, 20. Juli, dem internationalen Tags des Schachs, realisiert wird.

Weltweit werden während 24 Stunden Schachspieler(innen) aus der ganzen Welt auf verschiedenen Plattformen gegeneinander antreten. Über die Details zu diesem Online-Weltrekord-Projekt berichten wir später auf der SSB-Website und in der «Schweizerischen Schachzeitung».

Auf der Postshop-Website finden Sie weiterführende Informationen zur Schach-Briefmarke.

Hier finden Sie alle Infos zum Post-Event vom 13. März in Bern.

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