Ein SEM-Ersatzturnier der besonderen Art

von Markus Angst

Im SEM-Ersatzturnier im Hotel «Cresta» nehmen 14 Spieler und eine Spielerin aus fünf Vereinen teil. Vorne rechts das heutige Geburtstagskind Robert Bretscher.

ma - Und sie taten es wieder: Wie 2020 reisten auch dieses Jahr 15 Unentwegte aus den fünf Vereinen Baden, Brugg, Freiamt, Oftringen und Roche Basel trotz der Absage der Amateurkategorien an den Schweizer Einzelmeisterschaften nach Flims. Im Bündner Bergort spielen sie seit vergangenem Samstag mit den gleichen Bedenkzeiten ein siebenrundiges SEM-Ersatzturnier.

Wenn Schiedsrichter Reto Moser in der Waldhaus Arena jeweils punkt 14 Uhr den Startschuss für die vier Titelturniere gibt, setzt Renzo Guarisco als Organisator des Ersatzturniers auch im Hotel «Cresta» sieben Uhren in Bewegung. Dieses Jahr sind es gar ein Spieler und mit Gianna Guarisco eine Spielerin mehr als im vergangenen Jahr.

15 der 17 Unentwegten (darunter zwei Begleitpersonen) waren vor zwölf Monaten schon dabei – so auch der blinde Schachspieler Willi Bolliger. Er geniesst die Woche unter Freunden mit Wandern, Schachspielen und gemeinsamem Essen: «Das Feeling ist fast das gleiche wie bei einer richtigen SEM – obwohl ich natürlich hoffe, dass im kommenden Jahr wieder alle Turniere gespielt werden können.»

Nachdem er im vergangenen Jahr krankheitshalber hat passen müssen, ist heuer auch Ruedi Farner dabei. Der Präsident der Schachgesellschaft Baden und Ressortverantwortliche YourSwissChess, Ausbildung und Verbände im Zentralvorstand des Schweizerischen Schachbundes (SSB) würde zwar wie Willi Bolliger auch lieber gegen andere Gegner aus der Schweiz spielen. «Aber wir haben hier mit 15 Teilnehmern ein schönes Turnier und bei unserem Rahmenprogramm viel Spass zusammen.»

Einer der Spieler feiert übrigens heute Montag Geburtstag: Robert «Robi» Bretscher wird 88. Wir gratulieren an dieser Stelle recht herzlich!

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