FM Bruno Kamber (Olten) ist zum 5. Mal Coupe-Suisse-Sieger

von Markus Angst

GM Noël Studer verrät in «SSZ» 3/17 seine weiteren Zielsetzungen.

Die dritte Ausgabe der «Schweizerischen Schachzeitung» dieses Jahres ist im Druck und liegt in wenigen Tagen in Ihrem Briefkasten.

In «SSZ» 3/17 finden Sie ein vierseitiges Interview mit dem neuen Grossmeister Noël Studer, der Ihnen dabei auch seine neuen Zielsetzungen verrät.

In einem zweiten ausführlichen Interview stellt Roberto Schenker, Leiter der Fachstelle Ausbildung und Nachwuchsförderung beim Schweizerischen Schachbund (SSB), die Ergebnisse einer von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur verfasste Jugendschach-Studie vor.

Ein dritter Schwerpunktartikel ist die Vorschau auf die SSB-Delegiertenversammlung vom 17. Juni in Ittigen. Zentralpräsident Peter A. Wyss, der sich zur Wiederwahl stellt, sagt, welche Vorteile die beantragte Revision der Verbandstatuten bringen.

Ausserdem finden Sie wiederum spannende Partieanalysen von Markus Regez zur Nationalliga A in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft und zur Kortchnoi Zurich Chess Challenge sowie von Romain Edouard, der einen Blick über unsere Landesgrenzen wirft.

Wie immer finden Sie die Ergebnisse sämtlicher Mehrrunden-, Tages- und Junioren-Open im ausführlichen Resultatteil – zusammen mit einem Ausblick auf die nächsten Turniere.

Viel Spass beim Lesen!

Übrigens finden Sie alle alten «SSZ»-Ausgaben bis zurück ins Jahr 2000 als PDF-Download auf der SSB-Homepage: http://www.swisschess.ch/ssz-archiv.html

In der Partie mit normaler Bedenkzeit realisierte der mit Schwarz spielende Bruno Kamber im 45. Zug zwar einen Bauerngewinn, doch führte das Endspiel Turm und zwei Bauern gegen Turm und einen Bauer und später König/Bauer gegen König nach 75 Zügen und fünfeinhalb Stunden Spielzeit zum Remis. In der Kurzpartie mit einer Bedenkzeit von zehn Minuten plus zehn Sekunden pro Zug hatte Kamber mit Weiss etwas Initiative, allerdings verflachte diese gegen das Endspiel hin Richtung Vorteil für Jonas Wyss. Mit zwei gegen sechs Minuten Restzeit beging Wyss jedoch einen kapitalen Fehler und übersah im 38. Zug ein einzügiges Matt seines Gegners.

Bruno Kamber wahrte in diesem Final, der bereits im vergangenen Oktober hätte gespielt werden sollen, jedoch wegen eines mehrmonatigen Auslandaufenthaltes von Jonas Wyss verschoben worden war, seine beeindruckende Serie: Noch nie hat der Oltner, der 1998, 2001 und 2007 auch Bundesmeister war, ein Coupe-Suisse-Endspiel verloren. Der Informatikspezialist zog damit zu den beiden bisherigen Rekordsiegern Hans Johner und Hansruedi Glauser auf, welche den 1941 erstmals ausgetragenen K.o.-Wettbewerb ebenfalls fünfmal gewonnen haben – Johner in den Jahren 1941/1943/1954/1955/1956, Glauser 1963/1966/1969/1970/1971. Jonas Wyss hingegen verpasste einen zweiten Triumph in Olten. 2009 war der angehende Elektroingenieur-Doktorand in der Dreitannenstadt Bundesmeister geworden.

Wyss - Kamber (Sizilianisch/Langpartie): 1. e4 c5 2. Sf3 g6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Lg7 5. Sc3 Sc6 6. Le3 Sf6 7. Lc4 Da5 8. 0–0 0–0 9. Lb3 d6 10. f3 Ld7 11. Dd2 Sxd4 12. Lxd4 Lc6 13. Tad1 Sd7 14. Sd5 Lxd4+ 15. Dxd4 Lxd5 16. Lxd5 Tac8 17. c3 Tc7 18. Tf2 Tfc8 19. f4 Dc5 20. Dd2 Sf6 21. De2 Sxd5 22. exd5 Dc4 23. Dxc4 Txc4 24. Te1 T8c7 25. g3 Kg7 26. Kg2 h5 27. h3 b5 28. a3 a5 29. Tfe2 Kf6 30. Te4 b4 31. axb4 axb4 32. Txc4 Txc4 33. Te3 bxc3 34. bxc3 h4 35. Kf3 hxg3 36. Kxg3 Tc5 37. Td3 Kf5 38. Te3 Txd5 39. Txe7 Td3+ 40. Kf2 f6 41. Te3 Td2+ 42. Kg3 d5 43. Kf3 d4 44. cxd4 Txd4 45. Kg3 Txf4 46. Ta3 Kg5 47. Ta5+ f5 48. Ta6 Te4 49. Ta3 Kh5 50. Ta8 Kg5 51. Ta3 Tb4 52. Tc3 Kh5 53. Ta3 Tb6 54. Tc3 g5 55. Tc8 f4+ 56. Kf3 Tb3+ 57. Kg2 Tb2+ 58. Kf3 Tb3+ 59. Kg2 Kg6 60. Tc5 Kf6 61. Ta5 Te3 62. Tb5 Te2+ 63. Kg1 f3 64. Tb3 Tg2+ 65. Kf1 Tg3 66. Kf2 Txh3 67. Txf3+ Txf3+ 68. Kxf3 Kf5 69. Kg3 g4 70. Kg2 Kf4 71. Kf2 g3+ 72. Kg2 Kg4 73. Kg1 Kf3 74. Kf1 g2+ 75. Kg1 Kg3 ½:½.

Kamber - Wyss (Königsindisch/Kurzpartie): 1. g3 Sf6 2. Lg2 g6 3. e4 d6 4. d4 c5 5. c3 cxd4 6. cxd4 Lg7 7. Sc3 0–0 8. Sge2 e5 9. 0–0 Sc6 10. d5 Se7 11. h3 Se8 12. Kh2 Ld7 13. Db3 Db6 14. Le3 Dxb3 15. axb3 a6 16. Sa4 Sc8 17. Tfc1 Lf6 18. h4 Ld8 19. Lh3 f5 20. exf5 gxf5 21. f4 Sf6 22. fxe5 dxe5 23. Sc5 Sd6 24. Lg5 Lb5 25. Sc3 Sg4+ 26. Lxg4 Lxg5 27. hxg5 fxg4 28. S5e4 Tad8 29. Sf6+ Kh8 30. Sxb5 axb5 31. Sxg4 Se4 32. Tf1 Txf1 33. Txf1 Txd5 34. Tf7 Td2+ 35. Kg1 Txb2 36. Sf6 Sxf6 37. gxf6 Txb3 38. Tf8# 1:0.

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