Höhenflug der Schweizer an der Team-EM in Batumi hält an – dritter Sieg in Serie gegen Nordmazedonien – jetzt gegen Slowenien – Schweizerinnen enttäuschen

von Markus Angst

IM Oliver Kurmann steht an der Team-EM in Batumi nach vier Runden mit ausgezeichneten 3 Punkten zu Buche.

ma - Das Schweizer Herren-Team befindet sich an der Mannschafts-Europameisterschaft im georgischen Batumi auf einem ungeahnten Höhenflug. Gegen das praktisch gleich starke, nur einen Startrang hinter ihnen liegende Nordmazedonien kamen die Schweizer zu einem glatten 3:1-Sieg. Die Schweizerinnen hingegen enttäuschten mit einer 1½:2½-Niederlage gegen die schwächeren Norwegerinnen.

Für den dritten Schweizer Erfolg in Serie sorgten GM Yannick Pelletier und IM Oliver Kurmann mit zwei Weiss-Siegen sowie GM Sebastian Bogner und GM Nico Georgiadis mit zwei Schwarz-Unentschieden. Georgiadis (2528 ELO) und Kurmann (2420) sind mit 3 aus 4 die erfolgreichste Punktesammler und kommen auf beachtliche Performances von 2669 bzw. 2617. Gar noch höher liegt die ELO-Leistung von Pelletier: 2766 – 211 über seiner eigenen Führungslistenzahl.

Trotz ihres dritten Siegs in Serie verblieben die als Nummer 28 gestarteten Schweizer erstaunlicherweise auf dem 7. Zwischenrang – jedoch punktgleich mit dem fünftplatzierten Aserbeidschan und nur einen Zähler hinter dem Spitzen-Quartett Armenien/Ukraine/England/Russland.

In der 5. Runde von morgen Montag kommen sie ebenso erstaunlicherweise um den zweiten grossen Brocken seit der Startrunde, die sie gegen die Ukraine (Nr. 8) nur knapp mit 1½:2½ verloren haben, herum. Stattdessen treffen die Schweizer auf Slowenien – seines Zeichens die Startnummer 19 und durchaus in ihrer Reichweite.

Weniger Grund zum Feiern haben derzeit leider die Schweizerinnen. Gegen die an allen vier Brettern teils deutlich ELO-schwächeren Norwegerinnen bezogen sie die dritte Niederlage. Teamleaderin WIM Lena Georgescu (Sieg) und die nach wie vor als einzige Schweizerin ungeschlagene WFM Camille De Seroux (Remis) waren ihrer Aufgabe zwar gewachsen, die beiden noch punktelosen Juniorinnen Nathalie Pellicoro und Gohar Tamrazyan hingegen weniger.

Herren

1. Runde: Schweiz (Nr. 28) - Ukraine (8) 1½:2½ (GM Bogner - GM Iwantschuk 0:1, GM Pelletier - GM Wolokitin 1:0, GM Georgiadis - GM Moissejenko ½:½, IM Kurmann - GM Onitschuk 0:1). Russland (1) - Dänemark (21) 2:2. Österreich (22) - England (2) 2:2. Polen (3) - Weissrussland (23) 3:1. Serbien (24) - Aserbeidschan (4) ½:3½. Armenien (5) - Norwegen (25) 3½:½. Italien (26) - Spanien (6) 0:4.

2. Runde: Schottland (39) - Schweiz 1:3 (FM Tate - Pelletier ½:½, FM Olson - Georgiadis 0:1, FM Morrison - Kurmann 0:1, FM Abdulla - GM Gallagher ½:½). Tschechien - Polen 2½:1½. Aserbeidschan - Frankreich 2½:1½. Kroatien - Armenien 1:3. Spanien - Rumänien 3:1. Griechenland - Holland 1½:2½. Ukraine - Slowenien 3:1.

3. Runde: Schweiz - Estland (32) 3½:½ (Bogner - GM Kulaots ½:½, Georgiadis - GM Wolodin 1:0, Kurmann - IM Seeman 1:0, Gallagher - IM Sepp 1:0). Ukraine - Aserbeidschan 2½:1½. Armenien - Tschechien 2½:1½. Holland - Spanien 2½:1½. Russland - Ungarn 2½:1½. Schweden - England ½:3½. Deutschland - Georgien 2:2.

4. Runde: Nordmazedonien (29) - Schweiz 1:3 (GM Georgiew - Bogner ½:½, GM Nedev - Pelletier 0:1, IM Pancevski - Georgiadis ½:½, IM Nikolovski - Kurmann 0:1). Armenien - Ukraine 2:2. England - Holland 2½:1½. Türkei - Russland ½:3½. Aserbeidschan - Tschechien 2½:1½. Spanien - Kroatien 1½:2½. Griechenland - Deutschland 1½:2½.

Ranglistenspitze nach 4 Runden: 1. Armenien, Ukraine, England und Russland je 7. 5. Aserbeidschan, Holland, Schweiz, Kroatien, Deutschland und Slowenien je 6. – 40 Teams.

Einzelbilanz der Schweizer: GM Yannick Pelletier 2½ Punkte aus 3 Partien, GM Sebastian Bogner 1/3, GM Nico Georgiadis 3/4, IM Oliver Kurmann 3/4, GM Joe Gallagher 1½/2.

Damen

1. Runde: Schweiz (27) - Italien (11) 1:3 (WIM Georgescu - GM Brunello ½:½, WIM Heinatz - GM Zimina 0:1, WFM De Seroux - WIM Gueci ½:½, Pellicoro - Movileanu 0:1). Israel (17) - Russland (1) ½:3½. Georgien (2) - Tschechien (18) 3:1. Deutschland (19) - Ukraine (3) 1½:2½.

2. Runde: Schweiz - Deutschland ½:3½ (Georgescu - WGM Hoolt 0:1, Heinatz - WIM Sieber 0:1, De Seroux - WGM Klek ½:½, Tamrazyan - WIM Mütsch 0:1). Russland - Georgien II 2½:1½. Türkei - Georgien ½:3½. Ukraine - Italien 1½:2½.

3. Runde: Belgien (30) - Schweiz 2:2 (WIM Goossens - Georgescu ½:½, WFM Vanduyfhuys - Heinatz ½:½, Mabille - De Seroux 0:1, Cuvelier - Pellicoro 1:0). Spanien - Russland 1:3. Rumänien - Georgien 1:3. Italien - Frankreich 2½:1½.

4. Runde: Schweiz - Norwegen (28) 1½:2½ (Georgescu - Machlik 1:0, De Seroux - WFM Johnsen ½:½, Pellicoro - H. Kyrkjebo 0:1, Tamrazyan - M. Kyrkjebo 0:1). Georgien - Russland 1½:2½. Ungarn - Italien 2½:1½. Armenien - Spanien 2:2.

Ranglistenspitze nach 4 Runden: 1. Russland 8. 2. Ungarn 7. 3. Georgien, Italien, Armenien und Ukraine je 6. Ferner: 31. Schweiz 1. – 32 Teams.

Einzelbilanz der Schweizerinnen: WIM Lena Georgescu 2/4, WIM Gundula Heinatz ½/3, WFM Camille De Seroux 2½/4, Nathalie Pellicoro 0/3, Gohar Tamrazyan 0/2.

Alle Informationen zur Team-EM in Batumi finden Sie hier: http://www.euro2019.ge/

Live-Übertragung der Herren-Partien: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/european-team-championship-2019/1/1/1

Live-Übertragung der Damen-Partien: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/european-womens-team-championship-2019/3/1/1

Resultate der Team-EM auf Chessresults: http://www.chess-results.info/tnr434677.aspx?lan=0

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