Mannschafts-Europameisterschaft in Batumi (Georgien): Nationalcoach IM Martin Ballmann wünscht sich zum Abschied einen Top-20-Platz

von Markus Angst

IM Martin Ballmann gibt in Batumi seine Abschiedsvorstellung als Schweizer Nationalcoach.

ma - An der vom 24. Oktober bis 2. November im georgischen Batumi stattfindenden und über neun Runden führenden Mannschafts-Europameisterschaft starten die Schweizer als Nummer 28 unter 40 Teams und die Schweizerinnen als Nummer 27 unter 32.

Bei den Herren spielen die vier Grossmeister Sebastian Bogner (Zürich/28 Jahre/2571 FIDE-ELO), Yannick Pelletier (Lux/Sz/42/2555), Nico Georgiadis (Schindellegi/23/2528) und Joe Gallagher (Eng/Sz/54/2439) sowie der Internationale Meister Oliver Kurmann (Luzern/34/2420).

Nicht dabei ist in Batumi GM Noël Studer (22). «Ich brauche die Zeit im Herbst, um intensiv zu trainieren und an neuen Projekten (innerhalb des Schachs) zu arbeiten», begründet er seinen Verzicht.

Trotz des Fehlens des amtierenden Schweizer Meisters hat sich Nationalcoach IM Martin Ballmann, der nach der Team-EM nach vierjähriger Tätigkeit als Nationalcoach zurücktreten wird, für sein Abschiedsturnier ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. «Wir peilen einen Rang unter den ersten 20 an, den wir mit 11 Punkten realisieren können.» Vor zwei Jahren holten die Schweizer in Hersonissos 8 Punkte und belegten als Startnummer 26 den 30. Rang unter 40 Mannschaften.

Erstmals wird das Schweizer Herren-Team von Mateusz Bartel trainiert. Der 34-jährige Grossmeister ist vierfacher polnischer Meister (2006/2010/2011/2012) und war 2003 U18-Europameister. Er ist seit 2006 Mitglied der polnischen Nationalmannschaft und nahm an jeweils sechs Olympiaden und Mannschafts-Europameisterschaften teil. Bei der Team-EM 2013 in Warschau erzielte er das beste Einzelergebnis am vierten Brett. 2016 bestritt er das Zürcher Weihnachts-Open und wurde im Meisterturnier mit 5½ Punkten aus sieben Runden Fünfter.

Die Schweizer Damen-Mannschaft besteht aus WIM Gundula Heinatz (Thun/50/2175) und WFM Camille De Seroux (Genf/25/2140) sowie den drei noch im Juniorinnenalter steckenden WIM Lena Georgescu (Moosseedorf/20/2271), Gohar Tamrazyan (Erlinsbach/AG/15/1955) und Nathalie Pellicoro (Bern/18/1967). Für Gohar Tamrazyan und Nathalie Pellicoro bedeutet die EM eine Premiere auf internationalem Parkett. Trainiert wird das Team vom österreichischen IM Milan Novkovic.

2017 belegten die Schweizerinnen – allerdings in deutlich stärkerer Besetzung – als Startnummer 26 mit 9 Punkten den überraschenden 18. Rang. «Es wäre eine Sensation, wenn wir wieder 9 Punkte holen würden», sagt Martin Ballmann. «Doch unsere beiden Teams werden versuchen, mit einer kämpferischen Einstellung zum Erfolg zu kommen.»

Porträt des neuen Herren-Trainers Mateusz Bartel auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Mateusz_Bartel

EM-Startrangliste Herren: http://chess-results.com/tnr434677.aspx?lan=1&art=0&turdet=YES&flag=30

EM-Startrangliste Damen: http://chess-results.com/tnr455226.aspx?lan=1&art=0&turdet=YES&flag=30

« « « « « Zurück