Mannschafts-Europameisterschaft in Hersonissos (28. Oktober bis 6. November): beide Schweizer Teams starten als Nummer 26

von Markus Angst

Erst nach dem Trainingslager auf Kreta wird entschieden, ob GM Yannick Pelletier (links) oder GM Sebastian Bogner am ersten Schweizer Brett spielen wird.

ma - Bei der vom 28. Oktober bis 6. November in Hersonissos auf der griechischen Insel Kreta stattfindenden und über neun Runden führenden Mannschafts-Europameisterschaft starten beide Schweizer Teams als Nummer 26.

Die von IM Martin Ballmann gecoachte und von GM Iossif Dorfman trainierte Schweizer Herren-Equipe spielt mit den vier Grossmeistern Yannick Pelletier (amtierender Schweizer Meister), Sebastian Bogner, Nico Georgiadis und Florian Jenni (er ersetzt den aus gesundheitlichen Gründen verzichtenden GM Noël Studer) sowie dem Internationalen Meister Oliver Kurmann.

Die Schweizer reisen bereits eine Woche vor Turnierbeginn nach Kreta und bestreiten dort ein Trainingslager mit Iossif Dorfman. Erst danach wird entschieden, ob Pelletier oder Bogner am ersten Brett spielen wird. Coach Martin Ballmann hat sich für die EM ein ambitioniertes Ziel gesetzt: «Als Startnummer 26 von 39 Mannschaften peilen wir einen Platz unter den ersten 20 an.»

Etwas defensiver formuliert Damen-Coach FM Jörg Grünenwald die Zielsetzung für die mit Schweizer Meisterin WFM Lena Georgescu, WIM Gundula Heinatz, WFM Camille De Seroux, WFM Laura Stoeri und Maria Heinatz (sie spielt erstmals an einem Grossanlass an Stelle der im Mutterschafts-Urlaub weilenden WGM Monika Müller-Seps) antretenden und von IM Werner Hug trainierten Schweizerinnen. «Mit unserem jungen Team nehmen wir eine Aussenseiter-Rolle ein. Vielleicht gelingt uns aber dennoch die eine oder andere positive Überraschung gegen ELO-stärkere Nationen.»

Bei der letzten Team-EM in der isländischen Hauptstadt Reykjavik, wo Yannick Pelletier mit einem Sieg gegen Weltmeister Magnus Carlsen für Aufsehen gesorgt hatte, lagen die beiden Schweizer Mannschaften jeweils einen Platz hinter ihrem Startrang. Die Herren wurden 29. von 36, die Damen 25. von 30. Ein zweiter Pelletier-Coup gegen Carlsen ist dieses Jahr übrigens nicht möglich, denn die Norweger spielen ohne die Nummer 1 der Weltrangliste.

Topgesetzt ist in beiden Kategorien der zweifache Titelverteidiger Russland – bei den Herren (angeführt von GM Alexander Grischuk) vor Aserbeidschan, der Ukraine, England, Israel und Armenien, bei den Damen (angeführt von der russisch-schweizerischen Doppelbürgerin WGM Alexandra Kosteniuk) vor der Ukraine, Georgien, Polen, Deutschland und Frankreich.

Das Schweizer Aufgebot

Herren: 1/2 GM Yannick Pelletier (2540 ELO), 2/1 GM Sebastian Bogner (2599), 3 GM Nico Georgiadis (2516), 4 IM Oliver Kurmann (2481), 5 GM Florian Jenni (2466). – Coach: IM Martin Ballmann. Trainer: GM Iossif Dorfman.

Damen: 1 WFM Lena Georgescu (2130), 2 WIM Gundula Heinatz (2174), 3 WFM Camille De Seroux (2163), 4 WFM Laura Stoeri (2150), 5 Maria Heinatz (1955). – Coach: FM Jörg Grünenwald. Trainer: IM Werner Hug.

Alle Informationen zur Team-EM in Hersonissos finden Sie hier: http://www.euroteams2017.com/

Resultate der Team-EM auf Chessresults: http://chess-results.com/tnr304485.aspx?lan=1

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