Réti Zürich zum zweiten Mal Schweizer Meister – Silber für Riehen, Bronze für SG Zürich – Bodan Kreuzlingen und Wollishofen steigen ab – IM-Normen für Gabriel Gähwiler (19) und Marco Gähler (24)

von Markus Angst

Das Meisterteam von ASK Réti.

ma - Der ASK Réti holte an der von ihm selber organisierten Nationalliga-A-Doppelschlussrunde in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) in Zürich erwartungsgemäss den zweiten Meistertitel nach 2011.

Die Zürcher gewannen ihre letzten Partien gegen die beiden Absteiger klar – gegen Wollishofen 6½:1½ und gegen Bodan Kreuzlingen 7:1. Dagegen musste sich Rétis schärfster Konkurrent Riehen 24 Stunden nach dem 6:2-Sieg gegen Titelverteidiger Genf in der letzten Runde der SG Zürich mit 3½:4½ geschlagen geben. Damit schaffte es der Rekordmeister, der mit zwei 3½:4½-Niederlagen gegen Luzern und Winterthur in die Saison gestartet war, in letzter Minute noch als Dritter auf das Podest – vor dem punktgleichen Luzern und dem einen Zähler zurückliegenden Winterthur, das nach der 3½:4½-Niederlage gegen Luzern im letzten Durchgang noch vom 3. auf dem 5. Platz zurückfiel. Wer Bodan und Wollishofen im Oberhaus ersetzt, entscheidet sich am kommenden Wochenende in der NLB-Doppelschlussrunde.

Erneut schaffte mit Gabriel Gähwiler ein junger Schweizer in der Nationalliga A eine IM-Norm. Der 19-jährige Winterthurer holte 7 Punkte aus neun Partien. Es war dies seine zweite IM-Norm nach 2008. Damals hatte er an der Winterthurer Schachwoche im Alter von 14 als bis heute jüngster Schweizer eine IM-Norm geholt. Seine zweite IM-Norm nach der ersten an der Studenten-Weltmeisterschaft in Zürich vor drei Jahren schaffte auch FM Marco Gähler. Der 24-jährige Wollishofer totalisierte 5 aus 9. Knapp an seiner IM-Norm vorbei schrammte hingegen der 17-jährige FM Noël Studer (Schwarz-Weiss Bern). Mit 4 aus 9 gegen je vier Grossmeister und Internationale Meister sowie einen FIDE-Meister scheiterte er an einem etwas zu tiefen Gegnerschnitt.

Erfolgreichster NLA-Spieler war Ioannis Georgiadis (26) von Meister Réti mit 8 aus 9. Der in der Schweiz lebende griechische IM verpasste eine Grossmeister-Norm nur deshalb, weil er zu wenig GM als Gegner hatte. Weil er gegen zu wenig Titelträger spielte, verpasste auch FM Jörg Grünenwald (SG Zürich), der mit 7½ aus 9 zweitbester NLA-Spieler war, nur knapp eine IM-Norm.

Nationalliga A, 8. Runde

Réti Zürich - Wollishofen 6½:1½ (Gallagher - Prusikin ½:½, Bogner - O. Moor 1:0, Marciano - Hochstrasser 1:0, Stojanovic - Gähler 1:0, Ekström - R. Moor ½:½, Georgiadis - Fend ½:½, Kümin - Mäser 1:0, Maier - G. Kradolfer 1:0).

Genf - Riehen 2:6 (Edouard - Cvitan ½:½, Mirallès - Milov 0:1, Gerber - Renet ½:½, Sermier - Hickl 0:1, Domont - Schmidt-Schäffer 0:1, Landenbergue - Buss ½:½, Duport - N. Grandadam ½:½, Vuilleumier - B. Toth 0:1).

Winterthur - Mendrisio 4½:3½ (Jussupow - Godena ½:½, Georgiadis - Bellini ½:½, Forster - Borgo 1:0, Huss - Sedina 1:0, Gähwiler - Mantovani ½:½, Kaczmarczyk - Patuzzo 0:1, Schärer - Pedrini 1:0, Nuri - Salvetti 0:1).

Zürich - Bodan Kreuzlingen 6½:1½ (Pelletier - Knödler 1:0, Bauer - Zeller 1:0, Brunner - Hommeles 1:0, W. Hug - Modler ½:½, Vogt - Schmid 1:0, Grünenwald - Wildi ½:½, Friedrich - Marentini 1:0, Jon. Rosenthal - Plüss ½:½).

Luzern - Schwarz-Weiss Bern 5:3 (Kurmann - Klauser 1:0, V. Atlas - Studer 0:1, Hübner - Curien 1:0, Gloor - Kappeler ½:½, Züger - Salzgeber ½:½, Rusev - Schiendorfer ½:½, Almada - Leutwyler ½:½, Weindl - Regez 1:0).

Nationalliga A, 9. Runde

Bodan - Réti 1:7 (Hommeles - Bogner 0:1, Zeller - Gallagher 0:1, Knödler - Stojanovic 0:1, Wildi - Ekström ½:½, Modler - Georgiadis 0:1, Plüss - Marciano 0:1, Schmid - Maier 0:1, Egle - Kümin ½:½).

Riehen - Zürich 3½:4½ (Cvitan - Pelletier ½:½, Hickl - Bauer ½:½, Milov - Brunner ½:½, Renet - W. Hug 1:0, Buss - Vogt ½:½, B. Toth - Grünenwald 0:1, N. Grandadam - Jon. Rosenthal 0:1, Schmidt-Schäffer - Friedrich ½:½).

Luzern - Winterthur 4½:3½ (Kurmann - Jussupow ½:½, Hübner - Ballmann ½:½, Züger - Georgiadis ½:½, V. Atlas - Huss ½:½, Almada - Gähwiler ½:½, Weindl - Kaczmarczyk 1:0, Gloor - Schärer 1:0, Rusev - Nuri 0:1).

Wollishofen - Genf 3:5 (Prusikin - Mirallès 1:0, O. Moor - Edouard 0:1, Hochstrasser - Sermier ½:½, Mäser - Gerber 0:1, Gähler - Landenbergue 1:0, G. Kradolfer - Domont 0:1, Fend - Vuilleumier ½:½, Kambor - Duport 0:1).

Schwarz-Weiss - Mendrisio 6½:1½ (Klauser - Bellini 1:0, Studer - Godena 1:0, Rufener - Borgo 0:1, Kappeler - Mantovani 1:0, Curien - Sedina 1:0, Salzgeber - Patuzzo ½:½, Schiendorfer - Salvetti 1:0, Regez - Pedrini 1:0).

Schlussrangliste nach 9 Runden

1. Réti 16 (49/Schweizer Meister). 2. Riehen 14 (45). 3. Zürich 13 (44). 4. Luzern 13 (41½). 5. Winterthur 12 (40½). 6. Genf 10 (37½). 7. Schwarz-Weiss 5 (31). 8. Mendrisio 4 (23½). 9. Bodan 3 (23/Absteiger). 10. Wollishofen 0 (25/Absteiger).

Die erfolgreichsten Punktesammler in der NLA

IM Ioannis Georgiadis (Réti) 8 Punkte aus 9 Partien, FM Jörg Grünenwald (Zürich) 7½/9, Gabriel Gähwiler (Winterthur/IM-Norm) 7/9, GM Olivier Renet (Riehen) 6½/8, GM David Marciano (Réti), GM Christian Bauer (Zürich) und IM Andreas Huss (Winterthur) je 6½/9, GM Robert Hübner und FM Roger Gloor (beide Luzern) je 6/8, GM Andrei Istratescu (Genf) 5½/7.

Einzelbilanz der 10 NLA-Teams

Réti Zürich (10 Spieler eingesetzt): IM Ioannis Georgiadis 8 aus 9, GM David Marciano 6½/9, GM Joe Gallagher 6/9, GM Sebastian Bogner 6/9,GM Mihajlo Stojanovic 5/9, IM Simon Kümin 5½/8, IM Roland Ekström 4/7, IM André Lombard 3½/5, IM Christian Maier 3½/5, IM Severin Papa 1/2.

Riehen (11): GM Vadim Milov 6/9, GM Jörg Hickl 6/9, GM Ognjen Cvitan 5½/9, IM Bela Toth 5½/9, FM Nicolas Grandadam 5½/9, IM Ralph Buss 4½/9, GM Olivier Renet 6½/8, Sebastian Schmidt-Schäffer 3/7, FM Christian Flückiger 1/1, Patrik Grandadam 1/1, IM Georg Danner ½/1.

Zürich (10): FM Jörg Grünenwald 7½/9, GM Christian Bauer 6½/9, GM Lothar Vogt 4½/9, IM Werner Hug 4½/9, FM Jonathan Rosenthal 4½/9, GM Yannick Pelletier 5½/8, GM Lucas Brunner 5/8, FM Norbert Friedrich 5/7, FM Marcel Hug 1/2, FM Filip Goldstern 0/2.

Luzern (13): IM Valery Atlas 5/9,IM Oliver Kurmann 5/9, GM Robert Hübner 6/8, FM Roger Gloor 6/8, IM Beat Züger 3½/8, FM Enrique Almada 3½/8, GM Vlastimil Hort 2/5, IM Alfred Weindl 4/4, FM Gabriele Botta 1½/4, Aleksandar Rusev 1½/3, FM Roland Lötscher 1½/2, Philipp Balcerak 1½/2, GM Falko Bindrich ½/1.

Winterthur (12): Gabriel Gähwiler 7/9 (IM-Norm), IM Andreas Huss 6½/9, GM Artur Jussupow 5½/9, IM Nico Georgiadis 5½/9, IM Martin Ballmann 4½/8, IM Richard Forster 3½/8, FM Emanuel Schiendorfer 3/6, FM Kambez Nuri 2/4, Julian Schärer 2/4, Dennis Kaczmarczyk 0/4, IM Nedeljko Kelecevic ½/1, Benedict Hasenohr ½/1.

Genf (11): IM Richard Gerber 5½/9, GM Gilles Mirallès 3½/9, IM Alexandre Vuilleumier 3/9, IM Alexandre Domont 5/8, IM Guillaume Sermier 4/8, GM Andrei Istratescu 5½/7, Nicolas Duport 2/6, GM Romain Edouard 3½/5, IM Claude Landenbergue 3/5, FM Lars Rindlisbacher 2½/5, Patrice Delpin 0/1.

Schwarz-Weiss Bern (13): IM Markus Klauser 4½/9, Markus Regez 4½/9, FM Noël Studer 4/9, Florian Schiendorfer 3½/9, FM Kaspar Kappeler 3/9, Frank Salzgeber 3½/7, Nicolas Curien 2½/7, GMRainer Buhmann 2½/4, Mathias Leutwyler 1½/2, IM Georg Fröwis ½/2, Matthias Thaler ½/1, Thomas Ramseyer ½/1, Markus Rufener 0/1.

Mendrisio (19): WGM/IM Yelena Sedina 2/8, IM Renzo Mantovani 2/7, GM Michele Godena 3/6, FM Fabrizio Patuzzo 2/6, Pier Paolo Pedrini 2/6, IM Fabio Bellini 2/5, FM Alec Salvetti 1/5, IM Giulio Borgo 2/4, Vladimir Paleologu 1/4, FM Paolo Vezzosi 2/3, FM Emiliano Aranovitch 1/3, Claudio Boschetti 1/3, David Camponovo ½/3, GM Laurent Fressinet 2/2, FM Hans Karl 0/2, Sergio Cavadini 0/1, Giorgio Lundmark 0/1, David Sässeli 0/1, Cesare Malingamba 0/1.

Bodan Kreuzlingen (10): IM Frank Zeller 3½/9, IM Theo Hommeles 3/9, Peter Plüss 3/9, FM Dieter Knödler 2½/9, Michael Schmid 2½/9, Marcel Wildi 3½/8, Andreas Modler 2/8, Stefan Egle 3/6, Alexander Langwieser 0/3, Marcel Marentini 0/2.

Wollishofen (17): FM Marco Gähler 5/9 (IM-Norm), FM Fabian Mäser 3½/9, IM Olivier Moor 1½/9, GM Michael Prusikin 4½/7, IM Michael Hochstrasser 2/7, IM Roger Moor 1½/5, Andreas Umbach 1½/5, FM Felix Hindermann 1/5, Georg Kradolfer ½/3, Daniel Good 1/2, Jürgen Fend 1/2, Florian Bous ½/2, Patrick Eschmann 0/2, Joachim Kambor 0/2, FM Ralph Bauert ½/1, FM Thomas Wyss ½/1, Martin Albisetti ½/1.

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