SEM in Grächen: GM Yannick Pelletier zum sechsten Mal Schweizer Meister – erste IM-Norm für FM Fabian Bänziger

von Markus Angst

GM Yannick Pelletier holte in Grächen seinen sechsten Schweizer-Meister-Titel.

ma - An den Schweizer Schachmeisterschaften in Grächen fielen am Freitagmorgen in der 9. Runde des Nationalturniers schon nach wenigen Zügen die beiden ersten Entscheidungen. GM Yannick Pelletier (Lux/Sz) sicherte sich dank eines schnellen Remis mit Weiss am ersten Brett gegen GM Joe Gallagher (Eng/Sz) sowohl seinen sechsten Meistertitel als auch den Sieg im Nationalturnier. Und FM Fabian Bänziger (Pfäffikon/SZ) holte dank eines ebenfalls schnellen Unentschiedens mit Weiss am zweiten Brett gegen GM Andrei Sokolow (Fr) seine erste IM-Norm.

«Von meinen sechs Titelgewinnen war dies sicher der einfachste», kommentierte Yannick Pelletier seinen Sieg in Grächen angesichts des Fehlens zahlreicher Schweizer Spitzenspieler. Der 40-jährige Grossmeister sprach gar etwas ironisch von einer «Schweizer Meisterschaft der pensionierten Schachspieler». Trotzdem war dem in Luxemburg lebenden gebürtigen Bieler, der im September zum zweiten Mal Vater wird, anzumerken, dass ihm mit dem Sieg eine grosse Last von den Schultern gefallen war. Denn das erste Halbjahr 2017 lief für Pelletier, der in sechs Monaten 50 ELO-Punkte einstellte, alles andere als optimal.

Ausschlaggebend für den Titelgewinn war für Pelletier zum einen der optimale Start mit drei Siegen in den drei ersten Runden. Zum andern bezwang er mit Theo Stijve (Villars-sur-Glâne), FM Fabian Bänziger (Pfäffikon/SZ) und FM Davide Arcuti (Luzern) der Reihe nach alle drei Schweizer Spitzenjunioren. «Sie haben zwar viel Spielpraxis aus den Nachwuchsturnieren», sagt Pelletier. «Doch die SEM zeigte, dass sie noch einiges lernen müssen.»

Mit Fabian Bänziger, der ausgezeichnete Chancen auf die Silbermedaille bei den Herren hat, holte in Grächen just derjenige Spieler seine erste IM-Norm, der Pelletier am meisten forderte. Es war dies nach der bereits am Vortag feststehenden WIM-Norm von Camille De Seroux (Genf) schon die zweite Schweizer Norm. De Seroux kann heute mit einem Sieg gegen GM Miso Cebalo (Kro) gar noch eine WGM-Norm holen – WFM Laura Stoeri (Payerne) mit einem Remis gegen IM Bogdan Borsos (Ukr) eine WIM-Norm.

Folgt mehr am Nachmittag!

Alle Resultate und Ranglisten der SEM in Grächen finden Sie hier: www.swisschess.ch/sem_2017.html

Die Partien an den ersten sechs Brettern des Nationalturniers können live im Internet verfolgt werden: http://live.chessbase.com/watch/Swiss-Ch-2017/

« « « « « Zurück