SSB-DV in Ittigen: André Vögtlin und Ruedi Farner neu im Zentralvorstand – Posten des Finanzchefs vakant – 4. Liga in der SMM ab 2020 mit Vierer-Teams

von Markus Angst

Der neuformierte SSB-Zentralvorstand (von links): Andreas Lienhard, Philippe Zarri, Peter A. Wyss, Jana Ramseier, Ruedi Farner, André Vögtlin.

ma - An der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schachbundes (SSB) im Haus des Sports in Ittigen wurden der 56-jährige André Vögtlin (Präsident des SK Muttenz) und der 62-jährige Ruedi Farner (seit zwei Tagen Präsident der SG Baden) neu in den Zentralvorstand gewählt.

André Vögtlin, studierter Ökonom mit einem eigenen, auf Human Resource Management spezialisierten Unternehmen, übernimmt im ZV das Ressort Nachwuchs des zurückgetretenen Georg Kradolfer. Ruedi Farner, diplomierter Elektroingenieur HTL, diplomierter Berufsschullehrer fachkundlicher Richtung und seit 2001 Head of Emergency Management am Flughafen Zürich, tritt an die Stelle von Christine Zoppas (YourSwissChess, Ausbildung und Verbände), die im Sommer neue Leiterin der SSB-Fachstelle Nach­wuchs­för­de­rung und Aus­bil­dung wird.

Vakant bleibt die Position des SSB-Finanzchefs, konnte doch für den ebenfalls zurückgetretenen Rainer Gross trotz intensiver Suche kein Kandidat gefunden werden.

Neben dem sich für eine dritte (und gemäss den statutarischen Bestimmungen letzte) zweijährige Amtsperiode zur Verfügung stellenden Zentralpräsident Peter A. Wyss (SK Chur) wurden auch die drei bisherigen ZV-Mitglieder Philippe Zarri (CE Payerne/Ressort Turniere/Vizepräsident), Andreas Lienhard (SK Biel/Ressort Spitzensport) und Jana Ramseier (SK Trubschachen/Ressort Informatik und Kommunikation) in ihren Ämtern bestätigt.

Halbwegs Erfolg hatte der Schachklub Trubschachen mit seinem Antrag, die Zahl der Spieler pro Team in den beiden unteren Ligen der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) zu reduzieren. Zwar wurde der Antrag der Emmentaler, in der 3. Liga inskünftig nur noch mit Fünfer- statt Sechser-Teams zu spielen, mit einer Dreiviertel-Mehrheit abgelehnt. Hingegen stimmten die Delegierten dem vom SSB-Zentralvorstand unterstützten Begehren, die Zahl der Spieler in der 4. Liga von sechs auf vier zu reduzieren, mit 90:43 Stimmen zu. Die neue Regelung tritt in der Saison 2020 in Kraft.

Ein Antrag des Schachklubs Zollikofen, das SMM/SGM-Reglement mit einem Passus zu ergänzen, der den barrierefreien Zugang zu einem Spiellokal gewährt, wurde nach längerer Diskussion mit 76:42 Stimmen abgelehnt.

Der frühere Schweizer Nationalspieler IM Edwin Bhend (Basel), der die Schweiz an zehn Olympiaden vertrat und auch im Alter von 87 Jahren immer noch aktiv ist, wurde für seine grossen Verdienste um das Schach zum SSB-Ehrenmitglied ernannt. Sein Palmarès ist eindrücklich: Schweizer Meister 1966, zweifacher Schweizer Seniorenmeister und Coupe-Suisse-Sieger, vierfacher Bundesmeister.

Der Accentus-Förderpreis für die beste Klub-Website ging an den ASK Réti vor den gemeinsam auf Rang 2 landenden SC Chur und SK St. Gallen. Die beiden erstmals verliehenen Preise des Fonds zur Förderung des Jugendschachs in der Schweiz für vorbildliche Jugendarbeit ging an den SK St. Gallen (1. Rang) und an den SK Glarus (2.).

Die Jahresrechnung 2018 schliesst nach diversen Fondszuweisungen mit einem Überschuss von 3583 Franken ab. Das Budget 2020 sieht ein Plus von 2500 Franken vor. Die Zahl der Mitglieder sank zwar von 2017 auf 2018 von 5766 auf 5658, stieg jedoch bis Mitte Juni 2019 wieder auf 5719.

Hier finden Sie alle Unterlagen zur SSB-Delegiertenversammlung: http://www.swisschess.ch/delegiertenversammlung-2019.html

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