Start-Ziel-Sieg für Gata Kamsky beim Bieler Grossmeisterturnier

von Markus Angst

Gata Kamsky gewann das Bieler Grossmeisterturnier, Noël Studer musste mit dem letzten Platz Vorlieb nehmen.

ma - Vor zehn Tagen gewann der 47-jährige Amerikaner Gata Kamsky das Eröffnungs-Rapidturnier des im Triathlon-Format ausgetragenen Grossmeisterturnier beim Bieler Schachfestival – und gab danach die Führung nie mehr ab.

Der als Nummer 3 gestartete doppelte Vizeweltmeister von 1996 (FIDE-WM-Finalist gegen Anatoli Karpow und PCA-WM-Finalist gegen Viswanathan Anand) holte auch mit klassischer Bedenkzeit am meisten Punkte. Er blieb in den sieben Runden als Einziger ungeschlagen (drei Siege/vier Remis). Lediglich im Blitzturnier schwächelte er etwas und wurde nur Zweitletzter.

Mit 4 Punkten Rückstand wurde der topgesetzte Kirill Alexejenko (Rus) Zweiter. Rang 3 ging überraschend an den 6½ Punkte zurückliegenden Blitzturnier-Sieger Nihal Sarin (Ind/Nr. 7).

Der Schweizer Noël Studer konnte seine Pace in den klassischen Partien leider nicht halten. Nach fünf Runden noch mit 50 Prozent zu Buche stehend (Sieg gegen Maxime Lagarde, Remis gegen Alan Pichot, Sarin und Alexejenko) verlor der 24-jährige Berner die beiden letzten Partien gegen Vincent Keymer und Boris Gelfand. Damit musste er wie 2017 und 2020 mit dem letzten Platz Vorlieb nehmen.

Das Meisterturnier, das mit 27 Grossmeistern (nahezu ein Drittel des Feldes!) überaus stark besetzt war, entschied GM Salem Saleh aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 7 aus 9 dank der besseren Zweitwertung vor dem punktgleichen GM Karthikeyan Murali (indien) für sich. Als bester Schweizer kam der als Nummer 34 gestartete IM Fabian Bänziger (Pfäffikon/SZ) mit 4½ Punkten auf Rang 38.

Auch das Allgemeine Turnier (120 Teilnehmer) war fest in ausländischer Hand. Der nur 1739 (!) FIDE-ELO aufweisende, an der EPFL Lausanne studierende Franzose Wissam Pheng gewann mit 8 aus 9 vor seinem noch ELO-losen (!) Landmann und Lausanner Studienkollegen Grégoire Tissier (7½) sowie Neeraj Harish (USA/7). Bester Schweizer war Stefan Wanner (Hittnau/6½) als Siebter – direkt vor dem punktgleichen U20-Vize-Schweizer-Meister Moritz Valentin Collin (Oberdorf/BL).

Die drei Kategoriensiege im Vinetum-Jugendturnier gingen an Steve Papaux (Yverdon-les-Bains/U16), Timur Kadijew (Rus/U13) und Shreyank Kumar (Steinhausen/U10).

Website des Bieler Schachfestivals

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