Trotz Corona-Krise: Das Bieler Schachfestival (18.–29. Juli) ist in den Startblöcken – attraktives Grossmeisterturnier mit Schweizer Meister Noël Studer

von Markus Angst

Der amtierende Schweizer Meister Noël Studer trifft im Bieler Grossmeister-«Triathlon» auf sieben attraktive Gegner.

ma - Der Corona-Krise zum Trotz bleibt das vom 18. bis 29. Juli im Kongresszentrum geplante Bieler Schachfestival im Turnierkalender. «Das Organisationskomitee findet es noch zu früh, um zum jetzigen Zeitpunkt definitiv betreffend Durchführung oder Absage zu entscheiden», sagt OK-Präsident Peter Bohnenblust. «Wir sind immer noch zuversichtlich und verfolgen die Entwicklung sehr genau. Eine Absage im heutigen Zeitpunkt würde ein falsches Zeichen setzen.»

Die Vorbereitungen für das 53. Festival laufen deshalb in gewohntem Rahmen weiter, wobei die Umstände auch zu gewissen Anpassungen führen könnten. Aktuelle Informationen finden Sie auf der Turnier-Webseite www.bielchessfestival.ch.

Bereits bekannt sind die acht Teilnehmer des Grossmeisterturniers, das wie im vergangenen Jahr als «Triathlon» (klassische, Rapid- und Blitzpartien) gespielt wird. Der Inder Santosh Vidit (25 Jahre/2726 ELO/Nummer 23 der Welt) wird versuchen, seinen Titel zu verteidigen.

Seine Gegner sind Liem Le Quang (Vietnam/29/2706 ELO/Nr. 31 der Welt), Michael Adams (England/49/2701 ELO/Nr. 1 Grossbritanniens), Gata Kamsky (USA/46/2674 ELO/Vizeweltmeister 1996), Romain Edouard (Frankreich/29/2649 ELO/französischer Vizemeister 2018), Alexandra Gorjatschkina (Russland/21/2582 ELO/Vizeweltmeisterin 2020), Noël Studer (Bern/23/2580 ELO/Schweizer Meister 2016 und 2019) und Vincent Keymer (Deutschland/15/2558 ELO/Nr. 1 U16 in Europa). «Wie letztes Jahr haben wir wiederum eine gute Mischung der Generationen, was sicher für Spannung sorgen wird», kommentiert Turnierdirektor Paul Kohler das attraktive Teilnehmerfeld.

Neben dem Grossmeisterturnier umfasst das Angebot die sieben traditionellen, offenen Turniere mit verschiedenen Kadenzen und für alle Spielstärken sowie ein Simultan. Dazu stehen in diesem Jahr zwei Neuerungen im Programm.

Die eine nennt sich «Quadriathlon». Mit diesem Wettbewerbe sollen die Amateure für ihre Treue belohnt werden, die neben dem Allgemeinen Turnier oder dem Meisterturnier (nur diejenigen mit voller Bezahlung) auch an wenigstens zwei der drei Tagesturnieren (Blitz/Rapid/Fischerschach) teilnehmen. Für das Klassement des «Quadriathlons» werden drei der vier erzielten Resultate gewertet. Für das Fischerschach-Turnier wurden die Preisgelder übrigens erheblich erhöht.

Zweite Neuheit: Dank der Unterstützung der Stiftung Accentus und als Auftakt am Eröffnungstag findet erstmals mit den Spielern des Grossmeisterturniers ein Show-Event im Fischerschach statt. Das Ergebnis zählt zwar nicht für den «Triathlon», ersetzt aber allfällige Stichkämpfe bei Punktgleichheit im Grossmeisterturnier.

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