ma - «Over-the-Board»-Weltklasse-Turniere sind in Zeiten von Corona äusserst rar geworden. Umso mehr richteten sich die Augen der weltweiten Schach-Community in den vergangenen Tagen auf das traditionelle Tata-Steel-Turnier im holländischen Wijk aan Zee – erst recht, weil es eine der grössten Sensationen in der jüngeren Schachgeschichte gab.

Denn mit dem einheimischen Grossmeister Jorden van Foreest gewann notabene die Startnummer 11 von 14 Teilnehmern das vollrundige Turnier – was im Schach auf diesem Niveau im Unterschied zu anderen Sportarten äusserst selten ist. Und umso überraschender kam, wenn man bedenkt, dass mit Weltmeister Magnus Carlsen (der Norweger kam nur auf Rang 6), Fabiano Caruana (USA/5.) und Maxime Vachier-Lagrave (Fr/11.) die Nummern 1, 2 und 5 der Weltrangliste am Start waren.

Der 21-jährige Jorden van Foreest, dessen Ururgrossvater Arnold Engelius van Foreest dreimal holländischer Einzelmeister wurde und dessen zwei Jahre jüngerer Bruder Lucas ebenfalls den Grossmeister-Titel trägt, gewann das Tata-Steel-Turnier nach einem dramatischen Stichkampf gegen seinen Landsmann Anish Giri (Nummer 11 der Weltrangliste). Beide blieben in den 13 Runden mit 8½ Punkten ungeschlagen und trennten sich auch in den beiden Tiebreak-Blitzpartien unentschieden, ehe van Foreest die finalen Armageddon-Blitzpartie für sich entschied.

Turnier-Website: https://tatasteelchess.com/

Artikel auf der Chess-Base-Website: https://de.chessbase.com/post/jorden-van-foreest-gewinnt-das-tata-steel-turnier

https://fr.chessbase.com/post/jorden-van-foreest-gewinnt-das-tata-steel-turnier

Artikel über Jorden van Foreest in Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Jorden_van_Foreest

Artikel über die van-Foreest-Geschwister in der «Basler Zeitung» vom 2. Januar 2015: https://schachfestivalbasel.ch/wp-content/uploads/2015/03/BAZ01-0201-vanFoorest.pdf