om - Der Schweizerische Schachbund (SSB) hat den Entscheid vom 3. Oktober 2019 der Disziplinarkommission im Verfahren «Verdacht auf die Benutzung unerlaubter Hilfsmittel am U10/U12/U14/U16-Finalturnier 2019 in Ittigen» an seiner Sitzung vom 5. Oktober 2019 zur Kenntnis genommen und verdankt die trotz schwieriger Umstände umsichtige und professionelle Vorgehensweise und Handlungsempfehlungen der Disziplinarkommission.

Der Entscheid der Disziplinarkommission ist klar und deutlich:

1. Die erhobenen Vorwürfe konnten nicht erhärtet werden.
2. Es liegen keine Beweise vor, dass am erwähnten Turnier unerlaubte Hilfsmittel eingesetzt worden sind.
3. Die angeklagte Person wird von jedem Verdacht entlastet.

Diese von der Disziplinarkommission abgegebenen Handlungsempfehlungen nehmen wir gerne auf:

1. Live-Übertragungen sollen in Zukunft nur noch mit zeitlicher Verzögerung erfolgen.
2. Stichproben mit Hand-Scannern, die auf Metall reagieren, sollten inskünftig bei ähnlichen Turnieren zum Einsatz kommen.
3. Es soll darauf geachtet werden, dass Betreuungspersonen während der Partien keinen direkten Kontakt mit den Spielern haben.
4. In den Ausbildungsmodulen für Turnierorganisatoren und Schiedsrichter sollen diese neuen Herausforderungen bewusst thematisiert werden.

Unabhängig von diesem konkreten Fall stellt der Zentralvorstand des Schweizerischen Schachbundes eine zunehmende Tendenz fest, dass sich Mitglieder des Schweizerischen Schachbundes, aber auch Drittpersonen (Eltern, Trainer, Zuschauer), an Wettkämpfen direkt einmischen und/oder im Anschluss daran mit ausufernden Mail-Rundschlägen Druck ausüben. Mit nicht bewiesenen Behauptungen wird der Turnierbetrieb empfindlich gestört und de facto verlangt, dass Beschuldigte ihre Unschuld beweisen müssen. Dieses Verhalten verurteilen wir entschieden, denn es ist gegenüber Teilnehmenden, Turnierorganisatoren und Schiedsrichtern schlicht nicht fair.

Kontakt: Oliver Marti, Geschäftsführer, oliver.marti@swisschess.ch