ma - An der vom Schachclub La Garde du Roi im waadtländischen Prangins organisierten Schweizerischen Mädchen-Schnellschachmeisterschaft gingen die fünf Titel an Titel für Alizé Kramer (U16), Lily Chérix (U14), Anna Kasper (U12), Alice Cavadini (U10) und Jasmin Menz (U8).

Weil einige bekannte Spielerinnen wegen der parallel stattfindenden 6. Runde der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) und der bevorstehenden Jugend-Europameisterschaften fehlten, war das Rennen um die Medaillen spannender und eröffnete Chancen für neue Meisterinnen. 

Die Kategorien U8 und U10 spielten gemeinsam (mit getrennter Rangliste). Zwei Spielerinnen gewannen je sechs von sieben Partien und mussten daher den Titel in einem Armageddon-Stichkampf ausmachen. Als Buchholz-Bessere wählte Carmen Speerli die weissen Steine. Während sie in der regulären Partie mit Schwarz gegen Alice Cavadini gewonnen hatte, standen am Ende des Stichkampfs nur noch zwei Könige auf dem Brett. Damit gewann Alice Cavadini von der SG Winterthur den Stichkampf und ihren zweiten Schweizer-Meisterinnen-Titel nach U8 in Tenero 2021. Drittplatzierte U10-Spielerin wurde Eva Näf Schmid mit 4½ Punkten. 

Mit 5½ Punkten auf dem 3. Rang holte Jasmin Menz (SC Brugg) den U8-Titel. Die Vorjahres-Zweite verlor nur gegen die U10-Meisterin. Zweite U8 wurde ihre Klubkollegin Jasmin Posch (4). Die sechsjährige Amelia Visschedijk wurde mit ebenfalls 4 Punkten Dritte. 

Auch die Kategorien U12/U14/U16 spielten gemeinsam. Überragende Siegerin ohne Punkteverlust wurde erwartungsgemäss Or Shatil (CE Vevey). Da sie bei der FIDE für Israel gemeldet und nicht Schweizer Bürgerin ist, ist sie allerdings nicht titelberechtigt.

Bei U16 machten drei Spielerinnen den Titel unter sich aus. Alizé Kramer (CE Neuchâtel) erzielte 3½ Punkte und sicherte sich damit knapp den Titel vor Eliana Schneider und Shalizeh Hussain (je 3).

Ausser dem Verlust gegen Or Shatil gab Lily Chérix (EEG) nur ein Remis ab und erspielte sich mit 5½ Punkten den 2. Rang sowie den U14-Titel. Lavinia Cavadini rundete den Erfolg ihrer kleinen Schwester mit 5 Punkten und einer Bronzemedaille ab. 

Die U12er-Mädchen mussten sich gegen die teils viel älteren Spielerinnen durchsetzen. Bis am Ende war es äusserst knapp und sah zeitweise nach einem Dreier-Stichkampf aus. In der letzten Runde verloren jedoch Maria Speerli (gegen Or Shatil) und Rose Baisse (gegen Lily Chérix), während sich Anna Kasper gegen Solomiya Sostina durchsetzen und damit die beiden Vorgenannten überspringen konnte. So spielt das Paarungsglück in der letzten Runde eines gemischten Turniers halt manchmal auch eine Rolle. U12-Meisterin wurde damit Anna Kasper (DSSP) mit 4½ Punkten vor Rose Baisse und Maria Speerli (je 4). 

Hier finden Sie die Resultate von U12/U14/U16.

Hier finden Sie die Resultate von U8/U10.