Europäisches Hybrid-Qualifikationsturnier für den FIDE World Cup in Magdeburg: GM Noël Studer eliminiert GM Ilja Smirin – jetzt Final gegen GM Wladislaw Artemjew!

a cura di Markus Angst

GM Noël Studer (Bild) fordert am Freitag und Samstag den russischen Weltklassespieler GM Wladislaw Artemjew.

ma - Grosser Sieg für den Schweizer Grossmeister Noël Studer beim europäischen Hybrid-Qualifikationsturnier für den FIDE World Cup im deutschen Magdeburg: In der zweiten Partie der 2. Runde bezwang er mit Schwarz den israelischen GM Ilja Smirin. Morgen Freitag und übermorgen Samstag trifft der 24-jährige Berner im alles entscheidenden Durchgang auf den topgesetzten russischen GM Wladislaw Artemjew. Der Sieger spielt im Juli/August am World-Cup in Sotschi.

Nach der Kurzpartie vom Vortag (remis nach 16 Zügen) dauerte auch das zweite Aufeinandertreffen zwischen Noël Studer und dem 29 Jahre älteren, elf ELO-Punkte mehr aufweisenden Ilja Smirin nicht allzu lange.

Der Sieger des Grossmeisterturniers am Bieler Schachfestival von 2002 opferte im 16. Zug vor Studers Königsflügel einen Springer für zwei Bauern. Der amtierende Schweizer Meister verteidigte Smirins Angriff aber clever und widerlegte das Opfer. Er gab im 29. Zug die Figur zurück und lancierte seinerseits einen alles entscheidenden Königsangriff. Im 32. Zug gab der zweifache israelische Landesmeister auf.

«Auch heute wurde ich wieder überrascht», schmunzelte Noël Studer nach der Partie in Anspielung auf das Farben-Intermezzo vom Vortag. Um jedoch gleich anzufügen: «Glücklicherweise konnte ich mich noch an ein sehr wichtiges Detail meiner Eröffnungsanalysen erinnern: Das weisse Opfer auf h6 funktioniert praktisch nie, wenn Schwarz mit Sd4! eine weitere Figur tauschen kann. So wusste ich, dass ich besser stehen muss und brachte den Sieg sicher nach Hause.»

Im Finale seiner Pool trifft Noël Studer nun auf den ein Jahr jüngeren und 125 ELO stärkeren russischen GM Wladislaw Artemjew, den ELO-stärksten aller 264 Spieler und die Nummer 30 der FIDE-Weltrangliste. Artemjew bezwang in der 2. Runde GM Zbynek Hracek (Tsch) klar mit 2:0. Er weist ein beachtliches Palmarès auf. So gewann er 2019 die Europameisterschaft und das Gibraltar-Open, 2016 die russische Blitzmeisterschaft und holte im gleichen Jahr die Silbermedaille bei der U20-Weltmeisterschaft.

«Natürlich ist es ein super-hartes Los, gegen die Nummer 1 zu spielen. Doch es bleibt keine Zeit zum Jammern. Ich freue mich auf das Duell.  Aber es ist ganz klar: am Ende des Tages zählt nur eine Qualifikation. Hoffentlich klappt der Coup!»

Die erste Begegnung mit klassischer Bedenkzeit (120 Minuten plus 30 Sekunden) findet morgen Freitag um 14 Uhr statt, die zweite am Samstag um 13 Uhr. Sie können die Partien live auf Tornelo verfolgen (siehe untenstehenden Link).

Sollte es nach zwei Partien 1:1 stehen, folgen am Samstag um 19 Uhr zwei Rapid-Partien (10 Minuten plus 3 Sekunden) und allenfalls ein Armageddon-Blitz (Weiss 5 Minuten muss gewinnen, Schwarz 4 Minuten reicht ein Remis, ab 61. Zug 2 Sekunden pro Zug).

Hier finden Sie alle Paarungen des Quali-Turniers in Magdeburg – und Sie können sämtliche Partien live mitverfolgen.

Hier finden Sie Noël Studers Paarungs-Baum über alle drei Runden.

Hier finden Sie die Resultate des Quali-Turniers in Magdeburg.

Website von Noël Studer

Wikipedia-Eintrag zu Wladislaw Artemjew

« « « « « Torna indietro