SMM: Gligoric, Nimzowitsch, Schwarz-Weiss II und Court steigen in die Nationalliga B auf – drei Rückkehrer und ein Neuling

a cura di Markus Angst

Der vierfache Schweizer Meister IM Roland Ekström führte Nimzowitsch zurück in die Nationalliga B.

ma - Die beiden Zürcher Klubs Gligoric und Nimzowitsch sowie Schwarz-Weiss Bern II und Court steigen in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) in die Nationalliga B auf. Für die drei Vereine aus den beiden Grossstädten, die ihre 1.-Liga-Gruppe jeweils gewonnen haben, ist es eine Rückkehr in die zweitoberste Spielklasse. Für die Bernjurassier, die in der Erstliga-Nordwestgruppe den 3. Rang belegt haben und dank des Verzichts von Riehen III ins Aufstiegsspiel nachgerückt sind, ist der Aufstieg eine Premiere.

Das an den beiden ersten Brettern mit den zwei Top-Spielern GM Klaus Bischoff (deutscher Meister 2013 und 2015) und IM Roland Ekström (Schweizer Meister 1988, 1999, 2001 und 2008) angetretene Nimzowitsch liess Pfäffikon/ZH keine Chance und gewann klar mit 5½:2½. Während Nimzowitsch zwei Jahre nach seinem Abstieg in die NLB zurückkehrt, muss sich das 1992 abgestiegene Pfäffikon eine weitere Saison gedulden.

Ebenfalls 5½:2½ setzte sich Schwarz-Weiss II im Berner Derby gegen Thun, das 2012 aus der NLB abgestiegen ist, durch und schaffte damit den sofortigen Wiederaufstieg. Schwarz-Weiss stellt damit in der kommenden Saison als einziger Klub zwei NLB-Mannschaften.

Knapper fiel die Entscheidung in den beiden anderen Aufstiegsspielen. Das mit den drei französischen Titelträgern IM Patrice Lerch, FM Emmanuel Reinhart und FM Antoine Flick spielende Court wies nach dem 4:4-Unentschieden gegen Genf II (Abstieg aus der NLB 1999) die klar bessere Brettpunkt-Wertung auf, weil es an den vier ersten Brettern 3½ Punkte holte. Die Bernjurassier hatten in den vergangenen Jahren mehrfach auf das Aufstiegsspiel 1. Liga/NLB verzichtet. Weil sie aber 2019 ihr 80-Jahr-Vereinsjubiläum feiern, wollten sie dieses mit dem erstmaligen Aufstieg in die zweitoberste Spielklasse krönen.

Dank eines knappen 4½:3½-Sieg in einen äusserst umstrittenen Match gegen den letztjährigen NLB-Absteiger Olten schaffte Gligoric neun Jahre nach dem Abstieg die Rückkehr in die NLB. Die am ersten Brett mit dem serbischen GM Dejan Pikula spielenden Zürcher waren im vergangenen Jahr eigentlich aus der 1.-Liga-Zentralgruppe in die 2. Liga abgestiegen, kehrten aber am grünen Tisch zurück, weil sich der Tabellenvierte Bellinzona zurückgezogen hatte.

Den Aufstieg von der 2. in die 1. Liga schafften Glarus (4:2 gegen Réti Zürich IV), Winterthur IV (4½:1½ gegen Rapperswil-Jona), Nimzowitsch Zürich II (3½:2½ gegen Entlebuch), Brugg (4½:1½ gegen Spiez), Echiquier Bruntrutain Porrentruy (5:1 gegen Crans-Montana) und Fribourg (4:2 gegen Mett-Madretsch) sowie Réti Zürich III und Olten II, die direkt aufsteigen, weil aus den gegenüberliegenden 2.-Liga-Gruppen alle potenziellen Gegner auf das Aufstiegsspiel verzichteten.

Bemerkenswertes Detail: Drei Nimzowitsch-Teams standen in den Aufstiegsspielen im Einsatz – und alle drei stiegen auf. Auch Nimzowitsch IV hätte ein Aufstiegsspiel (3./2. Liga) bestreiten können, wäre aber auf Nimzowitsch III getroffen, weshalb dieser Match nicht ausgetragen werden musste.

Zwei Aufsteiger von der 3. in die 2. Liga stehen noch nicht fest. Die Begegnung zwischen Baden III und Baar wurde wegen des parallel laufenden Luzerner Opens auf 8. November verschoben. Der unter der Woche an einem Abend gespielte Match zwischen Freiamt und Zürich IV endete 3:3 unentschieden, und auch nach Brettpunkten herrschte Gleichstand. Wegen des Beizenschlusses konnten die Kurzpartien nicht mehr ausgetragen und wurden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

1. Liga/Nationalliga B

Gligoric Zürich - Olten 4½:3½ (Pikula - B. Kamber 1:0, Zakic - Claverie 1:0, Kügel - Hohler 0:1, Bussard - R. Angst ½:½, Rasovic - Holzhauer ½:½, M. Mikavica - Senn 0:1, Milovanovic - Kupper 1:0, Gordic - O. Angst ½:½).

Nimzowitsch Zürich - Pfäffikon/ZH 5½:2½ (Bischoff - Hugentobler 1:0, Ekström - Künzli 1:0, Bäumer - Huss ½:½, Myers - Gosch ½:½, Ferguson - Wanner ½:½, Toenz - Scheidegger 1:0, Tanner - Mäder ½:½, Alic - Joller ½:½).

Schwarz-Weiss Bern II - Thun 5½:2½ (Leutwyler - Engelberts 0:1, Curien - Bellmann 1:0, Martin - Roth ½:½, Nazarenus - Meyer 1:0, Dobschat - Künzli 1:0, Rickly - Kalbermatter 1:0, Sa. Schweizer - Eggenberger 1:0, Holzgrewe - Finger 0:1).

Genf II - Court 4:4/13½:22½ Brettpunkte (Landenbergue - Lerch ½:½, Geiser - Reinhart 0:1, P. Delpin - Daeschler 0:1, Kovacevic - Flick 0:1, Delmonico - El-Maïs 1:0, Daverio - Wenger 1:0, Sudan - Unternährer 1:0, Gurtner - L. Gerber ½:½).

2./1. Liga

Glarus - Réti Zürich IV 4:2 (Neuberger - Capraro 1:0, Fuchs - König 1:0, Bürgi - Walpen 0:1, Selinga - Lapp 0:1, Dürst - Oesch 1:0, Kurapova - Amir 1:0).

Rapperswil-Jona - Winterthur IV 1½:4½ (Knaus - C. Gamsa 1:0, Imfeld - Pfleger ½:½, Schönbächler - Bosshard 0:1, Brown - Bürge 0:1, Sidler - Jenny 0:1, Rhyner - L. Gamsa 0:1).

Nimzowitsch Zürich II - Entlebuch 3½:2½ (Stehli - Man. Meier 1:0, Cavaletto - Mar. Meier ½:½, Drechsler - Lampart 1:0, Schwab - Theiler 1:0, Ludin - Andenmatten 0:1, Heinsius - Karlen 0:1).

Brugg - Spiez 4½:1½ (Jakob - Thomann 0:1, Priewasser - Sidler 1:0, Gruner - Trachsel 1:0, Klein - Aegerter ½:½, Eriksen - Bachofner 1:0, Rudolf - Svendsen 1:0).

Echiquier Bruntrutain Porrentruy - Crans-Montana 5:1 (Osberger - Simic 1:0, Hassler - Mircic 0:1, M. Desboeufs - Cimesa 1:0, Staub - Amos 1:0, A. Desboeufs - Pellaton 1:0, I. Retti - Bojkovic 1:0).

Fribourg - Mett-Madretsch 4:2 (Y. Deschenaux - Jovanovic 1:0, Cruceli - Meyer ½:½, Tremp - Mounir ½:½, B. Deschenaux - Rusco 1:0, Edöcs - Frattianni 0:1, Cornée - Gallus 1:0).

Réti Zürich III und Olten II steigen direkt auf.

3./2. Liga

St. Gallen IV - Schaffhausen/Munot 5:1. Frauenfeld - Herisau II 4:2. Herrliberg - Cham 5½:½. Stäfa - Baden IV 5:1. Döttingen-Klingnau - March-Höfe 3½:2½. Baden III - Baar verschoben auf 8. November. Freiamt - Zürich IV 3:3 (10½:10½/Kurzpartien verschoben). Liestal - Oftringen 3½:2½. Münsingen - Fribourg II 4:2. Belp - Langenthal 5½:½. Cercle Valaisan - Echallens IV 3:3 (14:7). Prilly - Grand Echiquier Lausanne II 5:1. – Nimzowitsch Zürich III, Olten III, Grenchen und Neunburg II steigen direkt auf.

4. Liga

Direkte Aufsteiger aus der (die zwei Erstplatzierten pro Gruppe steigen auf): Toggenburg, Flawil II, Illnau-Effretikon II, Schaffhausen/Munot III, Letzi Zürich II, Stäfa II, Teuta Luzern, Altdorf, Baden VI, Neu-Allschwil, Roche Basel II, Brig II, Schwarz-Weiss Bern IV, Romont II, La Chaux-de-Fonds II, Tigran Petrossian Genf, Ecole d’Echecs Genf II, Plainpalais Genf, Cavaliers Fous Genf II. – Döttingen-Klingnau II verzichtet auf den Aufstieg.

 

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