SSB-Delegiertenversammlung in Ittigen: Wartezeit in der SMM und SGM wird wieder auf eine Stunde erhöht – Terminkalender soll entschlackt werden – SJMM: St. Gallen gewinnt erstmals

a cura di Markus Angst

SSB-Finanzchef Rainer Gross präsentierte an seiner ersten Delegiertenversammlung einen erfreulichen Rechnungsabschluss.

ma - An der von 67 Sektionen und sechs Ehrenmitgliedern besuchten, knapp zweieinhalb Stunden dauernden und in einträchtiger Harmonie über die Bühne gegangenen Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schachbundes (SSB) im Haus des Sports in Ittigen gab es gerademal eine einzige Abstimmung über ein kontroverses Geschäft.

Die Delegierten befürworteten mit 78:60 Stimmen einen Antrag der SG Riehen, wonach in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) und in der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft (SGM) die Karenzzeit von 30 auf 60 Minuten erhöht wird. Damit darf ein Spieler in den beiden Teamwettbewerben in Zukunft – SGM ab der Saison 2018/19, SMM ab der Saison 2019 – wieder wie vor 2006 eine Stunde zu spät am Brett erscheinen, bevor die Partie forfait verloren geht.

Bei den beiden anderen Anträgen wurde eine Abstimmung hinfällig. Der SSB-Zentralvorstand zog seinen Vorschlag, in den Bundesligen der SGM eine ähnliche Einschränkung der Spielberechtigung von Ausländern einzuführen wie in der SMM zurück, nachdem es ausschliesslich Kontra-Voten gegeben hatte.

Und auch über den vom SC Niederlenz eingebrachten Antrag, wonach in den nächsten zwei Jahren unter Einbezug der Basis abzuklären sei, ob alle SSB-Turniere noch zeitgemäss sind und den Bedürfnissen der Schachspieler entsprechen, wurde nicht abgestimmt. Denn gemäss SSB-Zentralpräsident Peter A. Wyss arbeitet der ZV derzeit selber an einer Entschlackung des Terminkalenders, «weshalb dieser Antrag offene Türen einrennt.»

Zu keinerlei Diskussionen gaben die SSB-Finanzen Anlass – was wenig erstaunte, denn obwohl drei Fonds insgesamt 60’000 Franken zugewiesen wurden, schloss die Jahresrechnung 2017 mit einem Ertragsüberschuss von 6478 Franken ab. Das war mehr als doppelt so viel wie budgetiert. Das Budget 2019 sieht ein Plus von 6090 Franken vor. «Ich bin froh über diese Trendwende, und wir sind heute solid finanziert», kommentierte der vor einem Jahr neugewählte SSB-Finanzchef Rainer Gross (siehe http://www.swisschess.ch/news-112/ssb-dv-rainer-gross-und-andreas-lienhard-neu-im-zentralvorstand-neue-statuten-im-sinne-des-zv-angenommen.html) die erfreuliche Finanzlage.

Neben dem Schweizer Nationalspieler Nico Georgiadis (Grossmeister-Titel/siehe http://www.swisschess.ch/news-112/der-21-jaehrige-nico-georgiadis-schindellegi-ist-grossmeister.html) wurden auch David Monnier (Accentus-Förderpreis für den Schachlehrer des Jahres/siehe http://www.swisschess.ch/news-jugend/david-monnier-payerne-ist-schachlehrer-des-jahres-2017.html), René Kesselring (langjähriger SSB-Finanzchef und -Buchhalter), Markus Angst (25 Jahre SMM-Leiter) und Ruth Bohrer (25 Jahre Team-Cup-Leiterin) geehrt.

St. Gallen erstmals SJMM-Sieger

Im parallel zur SSB-DV organisierten Finalturnier der Schweizerischen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft setzte sich der Schachklub St. Gallen durch. Die mit Noah Fecker, Elias Giesinger, Benito Rusconi und Jan Fecker spielenden Ostschweizer, welche die SJMM erstmals gewannen, schlugen im Final die SG Zürich klar mit 3½:½. Das Spiel um Platz 3 entschied Payerne im Stichkampf gegen Echallens ebenfalls mit 3½:½ für sich, nachdem sich die beiden Westschweizer Teams in den Partien mit normaler Bedenkzeit 2:2 getrennt hatten (ausführlicher SJMM-Bericht folgt am Sonntagmorgen).

Alle Dokumente zur SSB-Delegiertenversammlung finden Sie hier: http://www.swisschess.ch/delegiertenversammlung-2018.html

 

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