8000+

Interview mit Gerhard Prill: «Unser Projekt ‘8000plus’ fand in Deutschland grosse Beachtung»

Wie in der letzten «SSZ» berichtet, lancierte der Schweizerische Schachbund (SSB) in diesem Herbst das bis Sommer 2023 laufende Projekt «Generation CHess – ein Leben lang spielen». Ziel ist es, mehr Aktive in die Vereine zu bringen. Vorbild der SSB-Initiative ist ein ähnliches Mitgliedergewinnungs-Projekt im Badischen Schachverband (https://www.badischer-schachverband.de/). Wir sprachen mit spiritus rector Gerhard Prill, welche Erfahrungen unsere Schachkollegen im Nachbarland damit machen.

 

«SSZ»: Was sind die Schwerpunkte des Mitgliedergewinnungs-Projekts «8000plus» des Badischen Schachverbandes?

Gerhard Prill: Vereinfacht ausgedrückt: Den schleichenden Mitgliederschwund der zurückliegenden Jahre auszugleichen und darüber hinaus zusätzliche Interessenten für den Schachsport zu gewinnen. Hierfür gibt es einen umfangreichen Ideenkatalog, aus dem sich die Vereine frei bedienen können.

Wer hatte die Idee zur Lancierung des Projekts?

Ich hatte mich schon viele Jahre mit dem Thema beschäftigt, wie neue Schachfreunde für den Verein gewonnen werden können. Als leidenschaftlicher Hobbyschachspieler machte es mir Sorge, wie langjährig bestehende Schachklubs so unter dem Mitgliederschwund litten, dass Mannschaften reduziert oder sich sogar Vereine auflösen mussten. Ich denke, jeder Schachspieler kennt hierzu Beispiele.

Wann haben Sie das Projekt lanciert?

Es startete am 1. Januar 2019 und war auf eine Dauer von 18 Monaten angesetzt. Leider machte uns dann Corona einen Strich durch die Rechnung, so dass wir die Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021 verlängerten.

Was ist der besondere Reiz an diesem Projekt?

Die Gewinnung von Jugendlichen und Erwachsenen für das königliche Spiel.

 

Wie viele Leute sind in das Projekt involviert – oder anders gefragt: Wer befindet sich im Projekt-Team?

Es sind ungefähr zehn Personen am Projekt beteiligt – und zwar mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die jeweiligen Ansprechpartner können dem Massnahmenkatalog entnommen werden (siehe Link am Ende des Artikels).

 

Welches ist Ihre Rolle in diesem Projekt?

Als Projektleiter obliegt mir die Gesamtkoordination und die Aussendarstellung.

Ist dieses Projekt ein Leuchtturm in der deutschen Schachszene, oder haben andere Landesverbände – vorher oder nachher – schon ähnliche Initiativen ergriffen?

Unsere Initiative fand in Deutschland grosse Beachtung. Verschiedene Landesverbände, Bezirke und Vereine haben den einen oder anderen Vorschlag des Programms bereits umgesetzt. Derzeit ist beispielsweise im Bayerischen Schachverband unter Federführung der bayerischen Schachjugend ein Vereinswettbewerb in verschiedenen Kategorien ausgeschrieben.

Lesen Sie das komplette Interview mit Gerhard Prill in «SSZ» 6/21!

 Gerhard Prill: «Wir wollen den schleichenden Mitgliederschwund der zurückliegenden Jahre ausgleichen und darüber hinaus zusätzliche Interessenten für den Schachsport gewinnen.»