Generation CHess

Generation CHess: Schachclub Zürich Seebach – von null auf 90 Mitglieder in fünfeinhalb Jahren

Nicht weniger als 14 Klubs aus der Stadt Zürich sind beim Schweizerischen Schachbund (SSB) gemeldet. Just der jüngste darunter ist der erfolgreichste was den Mitgliederzuwachs anbelangt. 2017 in romantischer Anlehnung an den nahegelegenen Katzenbach unter dem Namen Felidae (wissenschaftlicher Name für Wildkatzen) von acht Enthusiasten gegründet, hat der im Oktober 2019 in Schachclub Seebach umgetaufte Verein heute rund 90 Mitglieder. Die meisten darunter sind Neueinsteiger aus den beiden Quartieren Seebach (dieser Stadtteil von Zürich wächst derzeit stark) und Oerlikon. «Wir haben nur wenige Abtrünnige von anderen Klubs», betont Andreas Poncini.

Für den seit Mai 2021 – damals zählte der Verein elf Mitglieder – amtierenden Präsidenten basiert das Erfolgsmodell des SC Seebach auf drei Eckpfeilern: einem attraktiven Spiellokal, einem gut funktionierenden Vereinsleben und interessanten Klubabenden mit einem abwechslungsreichen Programm.

Attraktives Spiellokal: Seit Anfang dieses Jahres spielt der SC Seebach jeden Mittwochabend im Mehrzweckraum des Freibads Seebach am Katzenbach 10 – drei Gehminuten von der Bus- und Tramhaltestelle Zürich Seebach entfernt. Das Lokal bietet nicht nur grosszügige Spielbedingungen, sondern verfügt auch über eine Küche. Für Andreas Poncini ein wichtiger Faktor, denn der Gastrobetrieb während der Turniere ist im Vereinsbudget zu 20 Prozent veranschlagt. Je weitere 20 Prozent machen die Mitgliederbeiträge (wobei die 50 Junioren beitragsfrei sind!) und städtischen Beiträge aus, die restlichen 40 Prozent stammen von Sponsoren.

Gut funktionierendes Vereinsleben: Natürlich wird im SC Seebach vorwiegend Schach gespielt. Doch Andreas Poncini legt auch grossen Wert auf die soziale Komponente des Vereins. So gab es beispielsweise bei der Eröffnung des neuen Vereinslokals Anfang Januar vor dem Rapidturnier einen Apéro riche. Und im vergangenen Juni organisierte der Verein – ganz im Sinne des vom Schweizerischen Schachbund (SSB) lancierten Mitgliedergewinnungs-Projekts Generation CHess – mit einem von 15 Teams aus sechs verschiedenen Kantonen bestrittenen Open-air-Mannschafts-Blitzturnier einen Schach-Event der besonderen Art.

 

Interessante Klubabende: Seit letztem September leitet Oliver Angst einmal pro Monat ein anderthalbstündiges Training für alle Stärken- und Altersklassen. «Wir wollten einen jungen, starken und bekannten Trainer als Anziehungspunkt. Unsere Mitglieder sind hell begeistert, was ihnen Oliver Angst jeweils bietet», sagt Andreas Poncini. Bis zu 30 Personen im Alter von 8 bis 80 Jahren besuchen den Trainingsabend des Schweizer Juniorenmeisters von 2021. Jede Lektionen wird aufgenommen und allen Vereinsmitgliedern als Stream zur Verfügung gestellt.

 

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Zum Seebacher Erfolgskonzept gehört, dass Nachwuchsspieler(innen) nahtlos ins Klubleben integriert werden.