Die beendete Partie (reloaded)

von Christine Zoppas (Kommentare: 0)

cz - Wegen einer guten Rückmeldung auf die vorletzte Regelecke ergänzen wir etwas bezüglich beendeter Partien. Grundsätzlich sind Partien beendet, wenn die folgenden Ereignisse eintreffenin dieser Priorität.

Sofort beendet:

  • Schachmatt, sofern der Zug legal war (5.1.1)
  • Aufgabe (5.1.2)
  • Patt, sofern der Zug legal war (5.2.1)
  • Remis wegen toter Stellung (5.2.2, III.6)
  • Remis-Vereinbarung (5.2.3)
  • Partieverlust durch Strafe (12.9.6)

Nach Feststellung beendet:

  • Verlust (oder Remis) wegen Zeitüberschreitung (6.9, III.3.1)
  • Verlust (oder Remis) wegen zweiten unmöglichen Zugs (7.5.5)
  • Verlust wegen Nicht-Erscheinens (6.7.1)

Auf Antrag der Spieler und korrekter Feststellung:

  • Remis wegen dreifacher Stellungswiederholung (9.2.1)
  • Remis wegen 50-Züge-Regel (9.3)
  • Remis wegen passiven Spiels auf Zeit (III.5, III.6)

Auf Verdacht des Schiedsrichters und korrekter Feststellung:

  • Remis wegen fünffacher Stellungswiederholung (9.6.1)
  • Remis wegen 75-Züge-Regel, ausser der letzte Zug war ein Matt (9.6.2)

Sobald die Spieler das Resultat auf den Formularen notiert haben, gilt dieses, ausser der Schiedsrichter entscheidet anders (8.7). Proteste nach beendeten Partien sind möglich (11.10), doch sollten diese nur bei triftigen Gründen weiterverfolgt werden (beispielsweise fünffache Stellungswiederholung, 75-Züge-Regel, zwei unmögliche Züge).

Im Normalfall werden Proteste nach Abgabe der unterschriebenen Partieformulare nicht mehr behandelt. Nicht zuletzt deswegen, weil die Auslosung für die nächste Runde oder die Schlussrangliste für die Preisverteilung schon abgeschlossen sein kann. Darum empfiehlt es sich, im Turnierreglement die Proteste genau zu regeln.

Michael Hein

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