75 Jahre Schachklub Bümpliz – königliche Züge im Schloss und Quartier
von Markus Angst (Kommentare: 1)
ma - Der Schachklub Bümpliz feiert heuer sein 75-jähriges Bestehen. Erfahrene Kräfte und die gute Nachwuchsarbeit tragen Früchte und prägen den Verein, der das geschichtsträchtige Spiel standesgemäss im Schloss ausübt.
Bereits in den 1930er-Jahren bildete sich eine Bümplizer Untersektion des ASV Bern. Treibende Kräfte hierbei waren Gody und Willi Winzenried, Roger Graf und Albert Krattinger. Der Spielbetrieb fand im Alten Schloss Bümpliz, in den Restaurants «Jäger», «Höhe» und «Tscharnergut» statt.
1949 wurde der Verein selbständig – mit Roger Graf als erstem Präsidenten. «Die Blütezeit des Vereins waren die 70er- und 80er-Jahre, da zählten wir über 50 Mitglieder und die viel beachtete Jugendgruppe mit über 40 Jugendlichen konnte zahlreiche Erfolge verbuchen», weiss Bruno Walker. Er selber feiert ebenfalls ein Jubiläum: Seit 55 Jahren gehört er dem Vorstand an – davon 26 Jahre als Präsident, 37 Jahre als Redaktor des Kluborgans und zehn Jahre als Spielleiter.
354 Teilnehmende am Bundesturnier 1992
1983 fand im Stöckli das erste Bümplizer Turnier statt. Es entwickelte sich in der Folge zu einem veritablen Grossanlass. Der Berner Schachtag (mit Schüler-Grand-Prix) wurde bis vor neun Jahren durchgeführt.
Nebst zahlreichen Junioren- und Familienturnieren organisierte der Verein auch zwei Grossanlässe in Bümpliz: Das Bundesturnier 1992 lockte 354 Teilnehmende in den Sternensaal und ins Restaurant «Bären». 1999, zum 50-Jahr-Jubiläum, trafen sich schachspielende Mädchen aus dem ganzen Land zur Schweizer Meisterschaft im Chleehus.
Prominente Spieler
Der SK Bümpliz nimmt regelmässig an verschiedenen Mannschaftsmeisterschaften teil. Fester Bestandteil des Vereins sind zudem seit 1972 das Kluborgan und seit 1974 der Chemi-Höck (Grillabend mit Unterhaltung).
In seiner Geschichte hatte der Klub immer wieder prominente Mitglieder: Grossmeister Daniel Campora (Mannschaftsspieler), Hansjürg Kaenel (Trainer und Spieler), Dragan Oparic (er gewann in Mäni Webers TV-Quiz «Dopplet oder nüt» mit dem Thema «Aljechin» 4000 Franken) und Baykal Bellusci (Fussballer unter anderem bei Bethlehem, Bümpliz, GC, Köln, Basel und YB) gehörten zu den bekanntesten Spielern des Vereins. Selbst der ehemalige Zentralpräsident des Schweizerischen Schachbundes (SSB), Peter A. Wyss, und Beat Rieder (heute Walliser Ständerat) haben eine Bümplizer Vergangenheit.
Engagierte Mitglieder
Der aktive Quartierverein darf auf viele treue Funktionäre zählen, die in all den Jahren den Betrieb auch in schwierigen Zeiten – Stichwort Mitgliederschwund – aufrechterhielten. Dazu gehörten und zählen unter vielen anderen Roger Graf, Werner Rüfenacht, Robert Dubach, Rolf Racine, Michael Winkler, Werner Troller, Ivo Siegenthaler, Marco Cioccarelli, Kurt Flükiger und der bereits erwähnte Bruno Walker.
Neuer Aufschwung nach der Corona-Pandemie
In den Nach-Corona-Jahren erlebt der SK Bümpliz einen Aufschwung. «Schachspielen ist wieder populär und beliebt», sagt Bruno Walker erfreut. «Viele neue Mitglieder haben den Weg in unser Spiellokal im Schloss gefunden.» Kurt Flückigers «Kudis Schachschule» erfahre ebenfalls grossen Zuspruch. «Sie bringt immer wieder talentierte Jugendliche hervor, die wir laufend in die Mannschaften einbauen können.»
Jeden Donnerstagabend treffen sich die Mitglieder im Schloss Bümpliz. Interessierte Jugendliche und Erwachsene sind jederzeit willkommen. Bruno Walker, seit mehr als einem halben Jahrhundert dabei, zeigt sich optimistisch: «Der Verein darf zuversichtlich in die Zukunft schauen.»
Jubiläumsanlass mit Frauengrossmeisterin Lena Georgescu
Aus Anlass seines 75. Geburtstags organisiert der Der Schachklub Bümpliz am Samstag, 31. August, 15 Uhr, im Restaurant «Tscharnergut» eine Simultanveranstaltung. Die aus Bern stammende frischgebackene Frauengrossmeisterin Lena Georgescu wird gegen 20 Klubmitglieder antreten.
Kommentar von mb |
super im schlössli
wunderbare location und gutes umfeld
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