«Route 64» lanciert ein neues Schachmagazin und stellt in der aktuellen Ausgabe die Schweizer Schachszene vor

von Markus Angst (Kommentare: 0)

In der aktuellen Ausgabe von «Route 64» wird die Schweizer Schachszene beleuchtet.

ma - Die Firma Route 64 lancierte eine neue Schachzeitschrift in Frankreich – mitten in der Pandemie und im digitalen Boom. In der zweiten Ausgabe befindet sich ein interessanter Schwerpunktartikel über das Schachleben in der Schweiz.

Mit seinen 128 Seiten definiert sich «Route 64» als «Mook» (Wortspiel von Magazin und Buch). Der Untertitel «Chess out of the box» weist darauf hin, dass die Redaktion im Wesentlichen am Schachleben interessiert ist – einschliesslich künstlerischer, philosophischer und psychologischer Aspekte. Diesbezüglich unterscheidet sich «Route 64» von der zweiten französischen Zeitschrift «Europe Échecs», deren Inhalt eher turnier- und partiebezogen ist.

Die Redaktion widmet ihre erste «Blick-über-die-Grenzen-Folge» der Schweiz – «einem Land, das bezüglich Schachleben in mehr als einer Hinsicht überrascht.» Fasziniert vom «mythischen Schweizer System» entdeckten die französischen Journalisten, dass diese mehr als 100 Jahre alte Erfindung, ie möglichst faire Paarungen ermöglicht, erstmals 1889 anlässlich der Schweizer Einzelmeisterschaft in Zürich angewendet wurde.

Hat man dieses Tor durchschritten, notieren die Redaktoren einige überraschende Entdeckungen – wie zum Beispiel die «Schweizerische Schachzeitung», die sie als «sehr seltenes Medienobjekt» beschreiben. «Sie existiert seit 121 Jahren ohne Unterbruch und ist damit die älteste noch erscheinende Schach Zeitschrift der Welt», sagt Chefredaktor Markus Angst im Schweizer Dossier von «Route 64».

Zwei weitere Schweizer Besonderheiten weckten das Interesse von «Route 64», die sich auf den Weg machte, die verschiedenen Kantone zu erkunden: die Seniorenvereinigung und die zahlreichen privaten Schachschulen, «die es in Frankreich und anderswo auf der Welt beide so nicht gibt.» Das Magazin fokussiert sich insbesondere auf die Ecole d'échecs de la Broye in Payerne und auf den Kanton Genf.

«Route 64» beleuchtet auch die grossen Ereignisse, welche die Geschichte des Schachs in der Schweiz geprägt haben – wie Olympiaden, Kandidatenturniere und Weltmeisterschaften.

Unter den anderen Rubriken widmet «Route 64» eine Reihe von Artikeln schachspielenden Fussballern, darunter dem norwegischen GM Simen Agdestein. Dazu gibt vor dem Hintergrund der Netflix-Serie «The Queen's Gambit» ein ausführliches Dossier mit dem Titel «Chess & Women» über die Geschichte des Frauenschachs.

Hier finden Sie die Website von «Route 64» und können die Ausgabe 2 mit dem Schweiz-Schwerpunkt kaufen oder die Zeitschrift abonnieren.

Einen ausführlichen Artikel zu «Route 64» finden Sie auch auf der Website des Schweizer Maschinenherstellers Müller Martini.

« « « « « Zurück

Einen Kommentar schreiben