ma - Der auch in der Schweizer Schachszene bekannte und wegen seines unverwechselbaren Humors beliebte tschechoslowakisch-deutsche Grossmeister Vlastimil Hort ist gestern Montag im Alter von 81 verstorben.

Der 1979 aus der Tschechoslowakei in die Bundesrepublik Deutschland übersiedelte Hort, der international noch bis 1986 für sein Heimatland spielte, hinterliess in unserem Land grosse Spuren.

So gewann er 1997 mit der Schachgesellschaft Biel die Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft und holte 2006 mit den Schachfreunden Reichenstein seinen zweiten SMM-Titel.

Von 2013 bis 2015 spielte er in der Nationalliga A für den Schachklub Luzern und in der Saison 2016 für den ASK Réti Zürich. Zuletzt war er Mitglied des Schachklubs Glarus, konnte aber nach dem Aufstieg in die Nationalliga B nicht eingesetzt werden, weil er den Status eines Schachschweizers nach seiner längeren SMM-Abstinenz verloren hatte.

Auch Vlastimil Horts grösster internationaler Erfolg hat einen Schweiz-Bezug. 1982 gewann er an der Schach-Olympiade in Luzern mit der Tschechoslowakei, für die er am ersten Brett spielte, hinter der Sowjetunion die Silbermedaille.

Denkwürdig waren auch Vlastimils Hort Auftritte als Kommentator bei den beiden Weltklasseturnieren Credit Suisse Masters 1994 und 1995 in Horgen. Mit seinen unverwechselbaren Sprüchen und seinem markigen tschechischen Akzent, die ihn zu einer Legende machten, sorgte er im Publikum immer wieder für Heiterkeit.

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