ma - Das ganz im Zeichen des 100-Jahr-Jubiläums des Schachclubs Letzi stehende, wiederum mit einem Mix aus drei Rapid- und vier klassischen Partien ausgetragene und von nicht weniger als 143 Spieler(inne)n bestrittene 3. Letzi-Open in Zürich sah zwar den belgischen Grossmeister Igor Glek als Sieger. Doch der ELO-Favorit war auf die beste Drittwertung angewiesen, um das erste Preisgeld abholen zu können.

Denn die zweitplatzierte deutsche Frauengrossmeisterin Kateryna Dolzhykova wies ebenso wie Glek 6 Punkte auf und verzeichnete die gleiche Buchholz-Wertung, lag aber bei der Buchholzsumme knapp hinten.

Neben Glek und Dolzhykova holten auch der in Zürich wohnhafte ukrainische Vorjahressieger Kyrilo Zaitsev (damit lagen die drei Ersten der Startrangliste in exakter Reihenfolge auf den Rängen 1 bis 3), der zwölfjährige Junior Jan Saminskij (Zürich/Nr. 6) und der vier Jahre ältere FM Johannes Rappazzo (Wädenswil/Nr. 9) 6 aus 7. Die fünf Erstplatzierten blieben bei je fünf Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen.

Dahinter folgte der eigentliche Sensationsmann des Turniers. Der für den organisierenden Schachclub Letzi spielende und mit 1797 FIDE-ELO lediglich als Nummer 72 gestartete Ruslan Shumilov wurde mit 5½ Punkten Sechster. Der 34-Jährige schlug unter anderen in der Schlussrunde den exakt 400 ELO stärkeren FM Kaspar Kappeler (Zürich) und remisierte in der 6. Runde gegen den 339 ELO mehr aufweisenden IM Ali Habibi (D). Shumilov verlor einzig gegen Dimitri Aeschbacher (Fr/2100/36.). Seine ELO-Performance lag bei unglaublichen 2136 (339 über seinem eigenen Rating!), und er gewann 142 ELO-Punkte.

Zu seinen Opfern gehörte in der dritten Rapid-Partie auch der 13-jährige Maximilian Pfaltz (Zürich), der jedoch trotzdem als Startnummer 21 mit 5 Punkten den ausgezeichneten 9. Schlussrang belegte.

Hier finden Sie die Resultate des Letzi-Opens.