Monika Seps (Steinmaur) ist definitiv Frauengrossmeisterin – Überprüfung der FIDE ergab: sie hatte die 2300-ELO-Grenze 2007 virtuell geknackt

von Markus Angst

Erste gebürtige Schweizerin mit dem Titel einer Frauengrossmeisterin: Monika Seps (28).

ma - Monika Seps (Steinmaur) trägt als erste gebürtige Schweizerin den Titel einer Frauengrossmeisterin (WGM). Zweieinhalb Wochen nach Abschluss der Schach-Olympiade im norwegischen Tromsö, an der die 28-jährige Zürcherin mit 7 Punkten aus zehn Partien und einer beachtlichen ELO-Performance von 2393 eine (an Olympiaden doppelt zählende) WGM-Norm erfüllt hatte, machte es der Weltschachbund FIDE mit der Publikation der neuen Titelträger(innen) auf seiner Website amtlich.

Zwar fehlen Monika Seps in der aktuellen FIDE-Liste noch 22 Punkte zu den für den WGM-Titel erforderlichen 2300 ELO. Allerdings hat eine detaillierte Überprüfung ihrer Resultate in der Vergangenheit ergeben, dass sie im Sommer 2007 – wo sie in der Juli-Liste mit 2285 und in der nächsten Liste im Oktober mit 2290 zu Buche gestanden hatte – virtuell die 2300er-Grenze einmal überschritten hatte. Obwohl ihre virtuell höchste ELO-Zahl nie in einer Liste publiziert worden ist, reicht dies gemäss der Normen-Bestimmungen der FIDE für den WGM-Titel.

Leider wird man die neue Frauengrossmeisterin nicht am Start der diesjährigen Schweizer Einzelmeisterschaften (SEM) vom 27. September bis 4. Oktober in Bern sehen. Sie hatte zwar ursprünglich geplant, dort ihren sechsten Meistertitel nach 2001, 2002, 2005, 2007 und 2012 anzupeilen und wäre auch die klare Favoritin gewesen, da die schweizerisch-russische Doppelbürgerin GM Alexandra Kosteniuk im Herren-Titelturnier antreten wird. Doch aus beruflichen Gründen muss Monika Seps auf eine SEM-Teilnahme verzichten.

 

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