ma - An der diesjährigen Schweizerischen Lösungsmeisterschaft in Bern, dem zweiten Turnier des neuen Weltcup-Zyklus’ 2025/26, nahmen 22 Löser aus acht Ländern teil. Bei krankheitsbedingter Abwesenheit von SLM-Rekordsieger Roland Baier holte Roland Ott mit gleicher Punktzahl, aber drei Minuten weniger Lösezeit als sein Konkurrent IM Thomas Maeder zum zweiten Mal nach 2018 den Schweizer-Meister-Titel.

Gleich viele Punkte bei noch etwas mehr Lösezeit totalisierte der 13-jährige Vorjahressieger der Kategorie B, Roman Tkhoruk, der wegen seines Ausländerstatus’ jedoch nicht titelberechtigt gewesen wäre.

Das zum Weltcup zählende Turnier wurde – anders als im Vorjahr – von den Ausländern dominiert. Allen voran vom Weltranglistenersten sowie mehrfachen Welt- und Europameister Danila Pavlov (Russland), der erwartungsgemäss Turniersieger wurde. Nur einen Punkt hinter ihm folgten der belgische GM Eddy Van Beers und als grosse Überraschung der aus der Ukraine angereiste noch titellose 14-jährige Taras Rudenko.

Das Turnier wurde überschattet vom Fernbleiben der fünf angemeldeten Löser aus Litauen, deren Flug nach Zürich wegen der Wetterballone aus Belarus und der daraus resultierenden Schliessung des Flughafens in Vilnius lösen mussten, womit ihr Resultat nicht zum Weltcup zählte, aber wenigstens für die individuelle Ratingliste gewertet wird.

Das von Franziska Iseli und dem deutschen FIDE-Schiedsrichter Axel Steinbrink erneut professionell geleitete Lösungsturnier wurde wiederum in den Räumlichkeiten der «Odd Fellows» durchgeführt. Wie im Vorjahr gab es auch eine Kategorie B für ungeübtere Löser mit fünf Teilnehmern. Dabei gewann der deutsche Senior Eberhard Schulze vor der Russin Alla Chekina und dem erstmals lösenden 15-jährigen Junior Alexandre Cattin.

Die Ranglisten, Aufgaben und Lösungen sowie Fotos finden Sie auf der Website der Schweizerischen Vereinigung der Kunstschachfreunde.