Schweizerischer Schachbund (SSB) steht hinter der Wahl von Adrian Siegel ins FIDE-Board und trennt Politik und Sport strikt

von Markus Angst

ma - Dass der Schweizerische Schachbund auf dem FIDE-Kongress in Tromsö Mitte August die Wiederwahl von Weltschachbund-Präsident Kirsan Iljumschinow unterstützt hatte und SSB-Zentralpräsident Adrian Siegel auf dem Iljumschinow-Ticket als neuer Treasurer (Finanzchef) ins FIDE-Board gewählt worden war, führte in Schweizer Medien zu verschiedenen Reaktionen. Insbesondere wurde hinterfragt, wie die Entscheidung des SSB für die Unterstützung von Kirsan Iljumschinow zustande gekommen war.

«Der SSB-Zentralvorstand als oberstes Führungsorgan unseres Verbandes hatte schon vor meiner eigenen Kandidatur», unterstreicht Adrian Siegel, «die Leistungsausweise, Stärken und Schwächen der beiden FIDE-Präsidentschaftskandidaten Kirsan Iljumschinow und Garry Kasparow abgewogen. Dabei haben wir uns für Iljumschinow ausgesprochen, weil dieser in seiner 19-jährigen Amtszeit bewiesen hat, dass er eine grosse Organisation führen und bedeutende internationale Wettkämpfe organisieren kann und die FIDE-Administration als Sportverband gut funktioniert. Insofern standen für uns primär sportliche und wettkampftechnische Aspekte im Vordergrund, denn unser Verband trennt Sport und Politik strikt.»

Auch bezüglich seiner eigenen Kandidatur hatte Adrian Siegel die Unterstützung des SSB-Zentralvorstands: «Nach den juristischen Auseinandersetzungen im Nachgang der letzten FIDE-Präsidentenwahl haben wir im SSB-Zentralvorstand ausführliche Diskussionen darüber geführt, ob wir in der FIDE weiterhin abseits stehen oder uns einbringen sollen. Dabei kamen wir zur Überzeugung, dass Einbringen sinnvoller ist. Nachdem ich für die Kandidatur angefragt worden war, haben wir im Zentralvorstand gefunden, das sei der richtige Weg, um dem SSB in der FIDE Gewicht zu geben. Ich bin mir sicher, dass meine Wahl positive Auswirkungen auf das Schweizer Schach haben wird.»

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