Die FIDE eröffnet das erste digitale Museum zur Schachgeschichte
a cura di Markus Angst

ma - Im Rahmen seines 2024 begangenen 100-Jahr-Jubiläums präsentiert der Weltschachbund FIDE ein neues Online-Museum. Es zeichnet die Schachgeschichte von der Antike bis zu modernen Turnieren nach.
Das von der FIDE unterstützte Open Chess Museum soll das weltweit grösste Archiv für Schachartefakte werden und wertvolle Gegenstände aus allen Teilen der Welt und aus allen Epochen der Schachgeschichte präsentieren.
Zum ersten Mal ist eine vollständige historische Aufzeichnung des Schachs online frei verfügbar – mit seltenen, nie zuvor gesehenen Materialien. Sie reichen von handschriftlich kommentierten Spielbögen bis hin zu Meisterschaftsmedaillen und persönlichen Artefakten von Spitzenspielern. Das Projekt zielt auch darauf ab, weniger bekannte Fakten und Geschichten aus der Vergangenheit des Spiels hervorzuheben.
Laut Arkady Dworkowitsch bietet das Projekt «eine nähere, tiefere Perspektive auf das Schachspiel und widerspiegelt das umfassende Bestreben der FIDE nach digitaler Interaktion mit der Öffentlichkeit wider.» Gemäss dem FIDE-Präsidenten ist Schach st eine der ältesten und reichhaltigsten Sportarten der Geschichte.
«Im Laufe der Jahrhunderte wurden unzählige Bücher über das Spiel, die Spieler(innen) und die Geschehnisse geschrieben. Vieles davon ist jetzt online verfügbar. Das FIDE-Online-Schachmuseum ist ein Ort, an dem man wichtige Informationen über die bedeutendsten Turniere und die Menschen, die das Schachspiel geprägt haben, findet.»
Vier Themenbereiche
Die Besucher(innen) können das Museum in vier thematischen Abschnitten erkunden. Der Bereich «Sammlung» umfasst Fotografien, handgeschriebene Briefe, Olympiade-Plakate, Gedenknadeln und persönliche Gegenstände berühmter Spieler sowie historische Dokumente und Autogramme.
Der Abschnitt zur Geschichte beginnt mit einer visuellen Zeitachse, die alle wichtigen Etappen in der Geschichte des Schachs bis 1913 und die ersten Schritte zur Gründung einer internationalen Schachorganisation zeigt.
Ein eigener Abschnitt zeichnet die Geschichte der FIDE von den ersten internationalen Bemühungen im Jahr 1913 bis zu ihrer Entwicklung zur globalen Autorität des Sports nach. Dieser Teil enthält hochwertige Fotos und Scans von Dokumenten, auf deren Grundlage die Schachwelt organisiert und geführt wird.
Der Teil «Weltmeister» enthält detaillierte Biografien, kommentierte Partien und wichtige Veröffentlichungen, welche die Karrieren und das Vermächtnis der grössten Spieler des Spiels dokumentieren.
Ein Meilenstein in der Schachgeschichts-Schreibung
Für Arkady Dworkowitsch «markiert das Projekt einen Meilenstein in der Schachgeschichts-Schreibung und signalisiert das erneute Engagement der FIDE für öffentliches Engagement. Unser Museum soll ein sich ständig weiterentwickelndes Projekt sein. Wir laden deshalb Sammler, Galerien, nationale Verbände, Klubs und Spieler ein, sich anzuschliessen und ihre Sammlungen und Artefakte ebenfalls auf der Website des Museums zu präsentieren.»