MCA: eine neue Organisation der Mitropa-Länder

a cura di Markus Angst

Die Gründungsmitglieder der Mitropa Chess Association (Dritter von rechts André Vögtlin, Zentralpräsident des Schweizerischen Schachbundes).

ma - Die Mitropa-Länder Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn gründeten in einer Sitzung nach der Generalversammlung der Europäischen Union in Terme Čatež (Slowenien) die Mitropa Chess Association (MCA).

Die Statuten wurden von den Vertretern der zehn Föderationen unterzeichnet – darunter André Vögtlin, Zentralpräsident des Schweizerischen Schachbundes (SSB).

Marco Biagioli (Italien) wurde zum ersten Präsidenten der Vereinigung gewählt, Nina Rob (Slowenien) zur Vizepräsidentin und Luigi Maggi (Italien) zum Schatzmeister. Walter Kastner (Österreich) wurde zum Generalsekretär ernannt. Sitz des Verbandes ist die österreichische Hauptstadt Wien, wo der Mitropa-Cup vor 45 Jahren gegründet worden ist.

Der Mitropa-Cup ist eine Idee der aus Österreich stammenden Internationalen Schiedsrichterin Gertrude Wagner. Sie wollte ein Turnier für Mannschaften in der Mitte Europas schaffen, wie es im Fussball üblich war. Kurt Jungwirth, Präsident des Österreichischen Schachbundes von 1971 bis 2017, erkannte die Chancen dieser Idee und sagte: «Okay, lasst uns einen Mitropa-Cup organisieren.»

Der erste Mitropa-Cup wurde 1976 in Innsbruck ausgetragen. Deutschland gewann die Premiere vor der Schweiz und Jugoslawien. Heuer organisierte die Schweiz den 39. Mitropa-Cup wegen der Pandemie zum ersten Mal in einem Hybrid-Online-Format. Der 40. Mitropa-Cup wird 2022 in Frankreich stattfinden und hoffentlich wieder am Brett gespielt.

Erasmus-plus-Projekt «CUPS»

Ein Projekt, das zeigt, wie die MCA in Zukunft kooperieren kann, ist das Erasmus-plus-Projekt «CUPS» («Chess unites and promotes skills»), das im Juni 2021 beantragt worden ist und – wenn der Antrag positiv beschieden wird – Schach als Pflichtfach in die Schulen bringen soll. Im Mittelpunkt steht das deutsche «Modell Bremen», in dem Lehrer und Kinder Schach gemeinsam in einer wöchentlichen Unterrichtsstunde lernen.

Unabhängig vom Alter der Kinder kann Schach eine bessere Konzentrationsfähigkeit, mehr Geduld und Ausdauer, mehr Sinn für Kreativität, eine bessere Intuition, ein besseres Gedächtnis sowie bessere Analyse- und Entscheidungsfähigkeiten vermitteln. Darüber hinaus können Kinder und Jugendliche durch das Spiel Entschlossenheit, Motivation und Fairness lernen. Ausserdem fördert Schach die soziale Eingliederung. Dazu gehören insbesondere Schüler mit Migrationshintergrund, Schüler mit sozioökonomischen Schwierigkeiten und auch Schüler mit körperlichen Behinderungen.

Die MCA einigte sich in der Satzung darauf, enger zusammenzuarbeiten und sich auf gemeinsame Werte zu verständigen. Schach ist Sport, aber auch ein Mittel zur Förderung von Freundschaft, Kultur, gemeinsamen Werten wie Sportlichkeit, Gleichstellung der Geschlechter, Integration und sozialer Verbesserung.

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