Das Remis-Angebot

von Oliver Marti (Kommentare: 2)

om - In der SSZ 3/2020 erschien in der Regel-Ecke ein neuer Artikel zum Thema «Das Remis-Angebot». In Wettkämpfen der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) und der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft (SGM) erleben wir alle, dass Remis-Angebote zu Diskussionen führen können. Deshalb erklärt Michael Hein im Artikel ausführlich, wie ein Remis-Angebot korrekterweise zu erfolgen hat. Haben Sie schon eine ähnliche Situation erlebt und wüssten gerne, wie man sich korrekt verhalten hätte? Gerne laden wir Sie ein mit uns in Gespräch zu kommen.

Die Schiedsrichterkommission des SSB

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Kurt Juchli Kommentar von Kurt Juchli |

an die Kommission eine Remisfrage:
da beide unter 5 Min. schreiben die beiden Teamleiter; der weisse Spieler sagt "Remis" und zeigt es dem Gegner und den SR, indem er seine Dame nochmals auf d3 stellt. Die Uhr bedient er aber nicht mehr (sie läuft in der Folge dann auch ab für Weiss)
es zeigt sich bei der Rekonstruktion mit den SR: Ja, mit Dd3 ist zum 3. Mal die Stellung auf dem Brett.
Ist auf diesem Wege eine Regelauskunft möglich?
viele Grüsse
Kurt Juchli, SK Réti (und Weissspieler)

Josef Nemecek Kommentar von Josef Nemecek |

Hallo Herr Juchli,
bei einer Remisreklamation bei dreifacher Stellungswiederholung (oder 50 Zügen) sollte der Spieler seine Zugabsicht kundtun (aufschreiben), die Uhren anhalten und den Schiedsrichter holen, den Zug jedoch erst bei Anwesenheit des Schiedsrichters ausführen (9.2). Danach wird rekonstruiert und entschieden. Die beiden Teamleiter und der antragstellende Spieler haben in Ihrem Beispiel ihren Job nicht gemacht und die Uhr nicht angehalten.

In diesem Fall würde ich tatsächlich auf Remis entscheiden, da die Remissituation auf dem Brett entstanden ist und der Antrag rechtzeitig gestellt wurde. Man kann aber auch anders entscheiden, weil ein Antrag die Partie nicht sofort entscheidet und so die Uhr entscheidet (6.2.1.1). Weil aber die Schiedsrichter die Uhren nicht angehalten haben wäre es hier nicht fair, wenn gegen den antragstellenden Spieler entscheiden würden.

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