Mannschafts-Europameisterschaft in Reykjavik (13.–22. November): für die beiden Schweizer Teams hängen die Trauben hoch

von Markus Angst

IM Martin Ballmann gibt in Reykjavik seinen Einstand als Herren-Nationalcoach.

ma - Obwohl stark besetzt, stehen den beiden Schweizer Teams an der neunrundigen, vom 13. bis 22. November in der isländischen Hauptstadt Reykjavik stattfindenden Mannschafts-Europameisterschaft schwere Aufgaben bevor. Die Herren starten als Nummer 28 von 36 Equipen, die Damen als Nummer 23 von 30.

Trotz der schwierigen Ausgangslage geben sich die beiden Coaches, der seinen Einstand bei den Herren gebende IM Martin Ballmann und der vor einem Jahr an der Olympiade in Tromsö bereits erfolgreich bei den Damen wirkende FM Jörg Grünenwald, zuversichtlich. «Wir sind überzeugt, dass unsere beiden Teams dank der passenden Mischung aus erfahrenen und aufstrebenden Spielern und Spielerinnen wesentlich stärker aufspielen werden, als es der Startplatz vermuten lässt.»

Die Schweizer Herren-Mannschaft wird angeführt von fünffachen Landesmeister GM Yannick Pelletier (38 Jahre/2557 FIDE-ELO). Auf Position 2 spielt erstmals der neu für die Schweizer Farben antretende und auch hierzulande wohnhafte deutsche GM Sebastian Bogner (24/ebenfalls 2557). Komplettiert wird das Team durch IM Nico Georgiadis (19/2473), GM Joe Gallagher (51/2458) und IM Richard Forster (40/2459).

Für das Damen-Team spielt WGM Monika Müller-Seps (29/2266) am ersten Brett. Neben der fünffachen Schweizer Meisterin und der routinierten WIM Gundula Heinatz (45/2210) kommen mit WFM Laura Stoeri (19/2115), WFM Camille De Seroux (22/2057) und Lena Georgescu (16/2014) drei Nachwuchsspielerinnen zum Einsatz.

Favoriten des stärksten Team-Events der Welt sind bei den Herren Russland (angeführt vom frischgebackenen Blitzweltmeister Alexander Grischuk), die Ukraine (angeführt von Wassili Iwantschuk), Frankreich (angeführt von Maxime Vachier-Lagrave) und Armenien (angeführt von Lewon Aronjan). Aussenseiterchancen haben Ungarn, Polen, England, die Niederlande, Deutschland, Spanien, Kroatien, Georgien, Tschechien sowie Norwegen (mit Weltmeister Magnus Carlson). Prominente Abwesende sind Israel, Bulgarien und Weissrussland.

Bei den Damen dürften Russland (mit der amtierenden Schweizer Meisterin und Weltranglisten-Neunten Alexandra Kosteniuk), Georgien (mit Europas Nummer 1 Nana Dsagnidse) und die Ukraine (mit den Muzytschuk-Schwestern Anna/Nr. 4 der Welt und Maria/Nr. 8) die Goldmedaille unter sich ausmachen.

Mehr Informationen zur Mannschafts-Europameisterschaft in Reykjavik finden Sie hier:

www.etcc2015.com

http://chess-results.com/tnr191480.aspx?lan=1&art=0&fedb=SUI&flag=30&wi=821

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