NLA-Schlussrunde in Winterthur: Riehen schlägt Winterthur, Réti verliert gegen SG Zürich – Trubschachen und wohl auch Mendrisio steigen in die Nationalliga B ab – IM-Norm für Sebastian Schmidt-Schäffer

von Markus Angst

Sebastian Schmidt-Schäffer (links) kann als zweiter Spieler nach GM Vadim Milov (mit dem er hier vor der 8. Runde in Winterthur smalltalkt), in der Nationalliga A das Punktemaximum holen.

ma - Die Schachgesellschaft Riehen geht in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) als alleiniger verlustpunktloser Leader in die 9. Nationalliga-A-Runde von heute Sonntag in Winterthur (Spielbeginn um 11 Uhr in der Alten Kaserne an der Technikumstrasse 8).

Die erstmals in dieser Saison mit ihrer Nummer 1 GM Vadim Milov spielenden Basler gewannen in der 8. Runde gegen Winterthur problemlos mit 5½:2½ (drei Siege/fünf Remis). Derweil verlor der bisherige Co-Leader Réti das Zürcher Duell gegen die Schachgesellschaft Zürich mit 3½:4½. Während fünf Partien unentschieden endeten, gewannen GM Yannick Pelletier (am ersten Brett gegen GM Sebastian Bogner) und GM Lothar Vogt (am dritten Brett gegen GM Robert Fontaine) für die SGZ und IM Christian Maier (am letzten Brett gegen FM Norbert Friedrich) für Réti. Damit muss Réti in der Schlussrunde gegen Riehen gewinnen, um seinen Titel zu verteidigen.

Mit Trubschachen steht schon vor der letzten Runde der erste Absteiger fest. Die Emmentaler verloren das Aufsteiger-Duell gegen Neuenburg 2½:5½ und liegen unverändert mit null Punkten am Tabellenende, während sich die Romands vorzeitig den Klassenerhalt sicherten. Begleitet wird Trubschachen voraussichtlich von Mendrisio, das zu siebt und ersatzgeschwächte den vorentscheidenden Match um den Abstieg gegen Schwarz-Weiss Bern ebenfalls 2½:5½ verlor. Die Tessiner haben als Zweitletzte zwei Mannschafts- und drei Einzelpunkte Rückstand auf das achtplatzierte Schwarz-Weiss und treffen noch auf Genf.

Bereits vor der Schlussrunde vom Sonntag steht fest, dass Riehens Sebastian Schmidt-Schäffer, der nicht einmal einen FM-Titel trägt, seine erste IM-Norm machen wird. Mit 7 Punkten hatte der 44-jährige Deutsche sein Soll eigentlich schon in den ersten sieben Runden erfüllt, doch benötigt(e) er in den beiden letzten Runden noch zwei Internationale Meister oder Grossmeister als Gegner. Mit Winterthurs IM Andreas Huss war dies in der 8. Runde prompt der Fall, und Riehens Schlussrunden-Gegner Réti hat nur GM und IM in seinen Reihen. Der promovierte Chemiker hatte in der 8. Runde gleich doppelten Grund zum Feiern, gewann er doch seine Partie gegen Huss. Damit wahrte sich Sebastian Schmidt-Schäffer die Chance, zehn Jahre nach GM Vadim Milov als zweiter Spieler in der Geschichte der SMM das Punktemaximum in der Nationalliga A zu holen.

Nationalliga A, 8. Runde vom Samstag

Réti Zürich - Zürich 3½:4½ (Bogner - Pelletier 0:1, Stojanovic - Bauer ½:½, Fontaine - Vogt 0:1, Gallagher - W. Hug ½:½, Georgiadis - Studer ½:½, Marciano - Grünenwald ½:½, Ekström - Rindlisbacher ½:½, Maier - Friedrich 1:0).

Winterthur - Riehen 2½:5½ (Georgiadis - Milov ½:½, Jussupow - Hickl ½:½, Forster - Cvitan ½:½, Jenni - Heimann 0:1, Ballmann  - Renet ½:½, Huss - Schmidt-Schäffer 0:1, Nuri - Toth 0:1, Schiendorfer - Brunner ½:½).

Luzern - Genf 3:5 (Hübner - Sokolow ½:½, V. Atlas - Edouard 0:1, Borgo - Riff ½:½, Kurmann - Istratescu ½:½, Lötscher - Sermier 0:1, Züger - Mirallès ½:½, Weindl - Gerber 1:0, Botta - Duport 0:1).

Trubschachen - Neuenburg 2½:5½ (Siebrecht - Pinter ½:½, G. Heinatz - Turdyev 0:1, Kaenel - Ermeni ½:½, Lipecki - Fejzullahu 0:1, Adler - Preissmann ½:½, Haldemann - Kolly 0:1, M. Heinatz - Reich 1:0, Moser - Berset 0:1).

Mendrisio - Schwarz-Weiss Bern 2½:5½ (Bellini - Klauser 1:0, Mantovani - Buhmann ½:½, Patuzzo - Fröwis 0:1, N. Cavadini - Nüesch 0:1, Sedina - Lutz ½:½, S. Cavadini - Ollenberger 0:1, Pedrini - Kappeler ½:½, Schiendorfer 0:1 f.).

NLA-Rangliste nach 8 Runden

1. Riehen 16 (43). 2. Réti 14 (43). 3. Zürich 12 (42). 4. Genf 12 (35½). 5. Luzern 10 (37½). 6. Winterthur 5 (28½). 7. Neuenburg 5 (24). 8. Schwarz-Weiss 4 (26). 9. Mendrisio 2 (23). 10. Trubschachen 0 (17½/steht als Absteiger fest).

NLA-Partien der 9. Runde vom Sonntag (11 Uhr, Alte Kaserne, Technikumstrasse 8, Winterthur)

Riehen - Réti, Zürich - Luzern, Genf - Mendrisio, Winterthur - Trubschachen, Neuenburg - Schwarz-Weiss. 

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