Jugendschach im Schweizerischen Schachbund (SSB)

Das Jugendschach ist im Schweizerischen Schachbund in zwei Hauptbereiche gegliedert. Die Komission Jugendturniere organisiert die zahlreichen Jugendturniere, die Komission Talentförderung fokussiert sich auf die Ausbildung der Jugendlichen und die Selektionierung und Betreuung internationaler Meisterschaften.

Detaillierte Beschreibung der Aktivitäten des SSB

Betreuung und Training

Alle Schachbegeisterten, vom Anfänger bis zum Elitespieler, brauchen gute Lehrmeister, Betreuer und Trainer. Die Nachwuchskommission kümmert sich zusammen mit der Geschäftsstelle um die Ausbildung von Trainern und Betreuern; in Kursen an Wochenenden werden interessierte Personen in ihre Aufgabe eingeführt.
Die Regeln kann man aus vielen Büchern lernen, gutes und für junge Spieler geeignetes Trainingsmaterial ist aber nicht so zahlreich. Der Schweizerische Schachbund setzt seit einigen Jahren auf die Stappenmethode, ein didaktisch und schachlich ausgereiftes Werk aus Holland, übersetzt in viele Sprachen.

Schachlager

Verschiedene Regionen führen regelmässig Ferienlager für schachbegeisterte Kinder und Jugendliche durch. Informationen sind auf der Seite www.schachlager.ch zu finden.

Schnellturniere als Einstieg

Training allein macht natürlich keinen Spass; spielen ist wichtig. Für Anfänger und Einsteiger bestens geeignet sind Schnellturniere. Viele Vereine organisieren regelmässig Schnellturniere für Schüler und Junioren; in einigen Regionen werden Gesamtwertungen über das ganze Jahr erstellt. Weitere Informationen finden Sie im Kalender der Jugendschachseite. Jedes Jahr im März findet die Schweizerische Jugend-Schnellschachmeisterschaft (SJSSM) statt, das Treffen der Besten. Verantwortlich dafür ist Rahel Umbach.

Turnierschach

Schnellschach macht viel Spass, aber vielleicht möchte man ja auch einmal richtig spielen, ernsthaftes Turnierschach also. Die Jüngsten haben dazu Gelegenheit in der Meisterschaft U10/U12/U14/U16. In vier Qualifikationsturnieren von November bis Pfingsten werden an verschiedenen Orten in der ganzen Schweiz die Finalisten ermittelt – je sechzehn in den Kategorien U12, U14 und U16, acht in der Kategorie U10. Das grosse Finale findet dann jeweils Ende Juni – anfangs Juli statt; die Sieger erhalten den offiziellen Titel Schweizer Meister U10, U12, U14 und U16. Die Qualifikationsturniere dauern in der Regel von Freitagabend bis Sonntag, der Final von Donnerstag bis Sonntag. Verantwortlich für diese Turniere ist Franz Achermann. Der Meistertitel U18 wird zusammen mit den Erwachsenen an der Schweizerischen Einzelmeisterschaft (SEM) ausgespielt; dieses Turnier findet jedes Jahr in der ersten Hälfte Juli statt. 

Mädchenschach

Für die Mädchen wird jedes Jahr eine Schweizerische Mädchenmeisterschaft mit klassischer Bedenkzeit und eine Schweizerische Mädchenmeisterschaft im Schnellschach durchgeführt. Die Meisterin der klassischen Bedenkzeit wird in einem geschlossenen Finale ermittelt, wofür sich die besten Mädchen der offenen Schweizer Meisterschaft U10/U12/U14/U16 qualifizieren. Die Schweizerische Mädchenmeisterschaft im Schnellschach, die an einem Wochenende am Sommerende stattfindet, wird als sehr gutes Einstiegsturnier empfohlen, weil Mädchen jeder Spielstärke bis 16 Jahren teilnehmen können. Selbstverständlich sind alle Mädchen auch an den anderen Turnieren herzlich willkommen. Mädchenverantwortliche ist Olga Kurapova und Juniorinnencoach Maria Heinatz.

Schach als Mannschaftssport

Wer lieber zusammen mit Kollegen in einer Mannschaft spielt, nimmt an der Schweizerischen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft (SJMM) teil. Gespielt wird an vier bis sechs Samstagen, im Allgemeinen zwei Partien pro Tag; eine Mannschaft besteht aus vier Spielern. In der Kategorie National spielen die besten Mannschaften um den Titel, der Rest in der Kategorie Regional um den Aufstieg – oder einfach zum Spass. Leiter der SJMM ist Philippe Zarri. 

Elite

Ambitionierte und talentierte Schüler und Junioren werden in regionalen und nationalen Kadern zusammengefasst und mit vielfachen Trainingsmöglichkeiten unterstützt. Begonnen bei regionalen Gruppentrainings für die besten Schüler aus allen Gegenden der Schweiz bis hin zu Trainingswochenenden und Einzeltrainings für die Besten, die Spieler des nationalen Kaders. Immer mehr werden Trainingssitzungen auch über das Internet abgehalten, das ermöglicht den Einsatz hochqualifizierter Trainer bei vergleichsweise geringem Aufwand. Verantwortlich für diesen grossen Bereich sind Juniorencoach Vincent Riff und Juniorinnencoach Maria Heinatz unter der Leitung des Nationalkaderverantwortlichen Andreas Lienhard.

Swiss Olympic Talents Card

Die Spieler des nationalen Kaders und die besten regionalen Talente erhalten die Talents Card National oder die Talents Card Regional von Swiss Olympic. Die Anträge zur Vergabe der Talents Card werden durch den Selektionsausschuss gemäss nach festen Regeln erstellten Selektionsranglisten vorbereitet. Die Regeln können im Dokument Basiskonzept Nachwuchsförderung des SSB nachgelesen werden.

Internationale Meisterschaften

Und schliesslich gibt es auch internationale Meisterschaften. Jedes Jahr reist eine Delegation des Schweizerischen Schachbundes an die Europa und Weltmeisterschaft für die verschiedenen Altersklassen. Meistens werden auch Gruppen an die Olympiade U16 sowie die Jugendmeisterschaft der Europäischen Union geschickt. Das ist sicher der Traum für jeden schachbegeisterten Jugendlichen! Die Bedingungen sind allerdings hart; diese Meisterschaften bleiben den Allerbesten vorbehalten. Nur wer genug und auch gut spielt und den nötigen Trainingsfleiss zeigt hat eine Chance. Verantwortlich für die Selektionen ist der Selektionsausschuss. 

Auskunft und Ansprechpersonen

Alle Mitglieder der Nachwuchskommission sind gerne bereit, Fragen zu beantworten und freuen sich über Rückmeldungen und Anregungen.

Nähe - Distanz - Grenzen, keine sexuellen Übergriffe im Sport

Die Broschüre Nähe – Distanz – Grenzen, keine sexuellen Übergriffe im Sport von Swiss Olympic ist sehr lesenswert und gibt interessante Informationen bezüglich der Entwicklung von Jugendlichen und praktische Hinweise für den Umgang mit Jugendlichen.

Gemäss Beschluss des Zentralvorstandes des Schweizerischen Schachbundes (SSB) müssen ab 2014 alle Personen, die im Auftrag des SSB mit Jugendlichen zu tun haben, diese Broschüre aufmerksam durchlesen und die Einhaltung durch Unterzeichnen der beiliegenden Erklärung Jugendbetreuer Unterschriftsformular bestätigen. Die unterschriebene Erklärung ist an die Geschäftsstelle des SSB zu senden.

Die Juniorenverantwortlichen Personen in den Sektionen sind eingeladen auf freiwilliger Basis diese Broschüre zu studieren und die Erklärung zu unterschreiben und an die Geschäftsstelle zu senden.

Die Broschüre kann in Papierform bei der Geschäftsstelle des SBB bestellt werden.